Initiative „Pro Abschluss“ bietet im kommenden Jahr mobilen Vor-Ort-Service

Mit „Abschlüssen“ gegen den Fachkräftemangel

Monika Löffler-Friedrich vom Landkreis Fulda und Alf Kindinger von Weiterbildung Hessen e.V. waren mit dem Infomobil der Initiative Pro-Abschluss in Poppenhausen unterwegs.

Fulda. Den Begriff „Aufsuchende Beratung“ wörtlich nimmt die Beauftragte des Landkreises Fulda für das Landesprogramm „Pro Abschluss“, Monika Löffler-Friedrich. Sie besucht kostenfrei kleine und mittlere Unternehmen zur Beratung in Sachen Personalentwicklung und Akquise von entsprechenden Fördermitteln. Im kommenden Jahr bietet sie mit dem Infomobil zusätzlich einen mobilen Vor-Ort-Service in den ländlichen Gemeinden der Region Fulda an.

„Unser besonderes Augenmerk liegt auf Frauen und Männern, die durch Familie oder Immobilität nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, sich zu informieren.“ Im Fokus stehe die Steigerung der Motivation für Qualifizierung und Weiterbildung, führt Arbeitscoach Löffler-Friedrich aus. An- und ungelernte Kräfte, also Beschäftigte ohne Berufsausbildung oder Abschluss in ihrer jetzigen Tätigkeit, sollen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Über eine Nachqualifizierung mit anschließender Externen-Prüfung vor der jeweiligen Kammer erlangen sie einen Berufsabschluss und haben ganz neue Berufs- und Karrierechancen. Auch kann dadurch der Weg aus einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis in die Vollbeschäftigung führen. Die Qualifizierung wird durch den Qualifizierungsscheck mit bis zu 50 Prozent der Kosten, maximal 4.000 Euro, gefördert. „Letztlich eine Win-Win-Situation für die gesamte Region, wird doch damit der Fachkräftemangel quasi aus den eigenen Reihen bekämpft.“

„Bedarf und Potenzial sind gleichermaßen gegeben“ so der Sachgebietsleiter Arbeitskräftesicherung beim Kreisjobcenter, Florian Hütsch. Das im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung erstellte Regionaldossier für den Landkreis Fulda weist aus, dass gut ein Viertel der mehr als 90.000 Beschäftigten entweder in Helferjobs oder ohne anerkannten Berufsabschluss tätig sind. Vor wenigen Tagen machte das Infomobil in Poppenhausen Station. Zahlreiche Bürger nutzten das Informationsangebot auf dem Vorplatz des Tegut-Markts. Im kommenden Jahr sollen viele ländliche Gemeinden des Landkreises in den Genuss der „aufsuchenden Beratung“ kommen. Wann und wo das mobile Beratungsbüro zu finden ist, wird jeweils in den örtlichen Medien bekannt gegeben. +++

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