Image-Kampagne für BAföG im Gespräch

Wir müssen stärker darüber aufklären

Berlin. Politiker von SPD, Grünen und CDU fordern angesichts eines weiteren Rückgangs der BAföG-Empfängerzahlen eine Imagekampagne für die Ausbildungsförderung. Sie verweisen dabei darauf, dass viele Studenten Angst vor einer Verschuldung hätten. „Wer mit 18 Jahren ein Studium aufnimmt, für den sind 10.000 Euro Schulden eine hohe mentale Hürde“, sagte der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Kai Gehring, der „Welt“. Deshalb brauche es eine Werbeoffensive für das BAföG und regelmäßige Anpassungen, die dem Zugriff durch die Politik entzogen seien. Zudem fordert er eine Änderung der Obergrenze. „Die Verschuldungsobergrenze muss deutlich herabgesetzt werden.“ Auch der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ernst Dieter Rossmann, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Wir müssen stärker darüber aufklären, dass das BAföG zur Hälfte ein Zuschuss ist. Das ist nicht mehr allen klar.“ Auch müsse das BAföG das Vorurteil abschütteln, nur etwas für die ganz Armen zu sein. „Es ist ein Förder- nicht nur ein Sozialinstrument.“ Der CDU-Hochschulpolitiker Stefan Kaufmann erwartet, dass die nächste Regierung aus dem BAföG-Verzicht Konsequenzen zieht: „Wenn es immer mehr Studierende gibt, die arbeiten gehen, um ihr Studium zu finanzieren und teilweise freiwillig verzichten, einen BAföG-Antrag zu stellen, muss die Frage erlaubt sein, ob das BAföG noch ein attraktives Mittel der Studienfinanzierung ist.“ +++

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