IG Metall fordert mehr E-Auto-Ladesäulen

Es genügt nicht, den Ausstieg aus der Braunkohle zu beschließen

Ladesäule, E-Auto

Der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, fordert von der Bundesregierung zupackendes Handeln in Sachen Klimaschutz und ein milliardenschweres Investitionsprogramm für die E-Mobilität. „Die Verfügbarkeit von Ladesäulen wird über den Erfolg der E-Mobilität entscheiden und deshalb muss die Politik endlich handeln“, sagte Hofmann der „Welt am Sonntag“. „Es muss attraktiv und praktikabel sein, E-Autos zu fahren. Und da ist der Staat gefragt.“ Der Gewerkschaftschef fordert daher von der Bundesregierung ein Investitionsprogramm für Schnellladestationen; Vorbild könne der Aufbau der Autobahnraststätten in den 50er-Jahren sein. Damals habe der Staat die Aufgabe übernommen, an den Autobahnen alle hundert Kilometer eine Tankstelle zu bauen, um eine flächendeckende Versorgung mit Zapfsäulen zu garantieren. Die Kosten, so Hofmann, seien überschaubar. „Wir rechnen mit über 10 Milliarden Euro für Stationen und Infrastruktur.“ Der Gewerkschaftschef erhofft sich durch den Wahlerfolg der Grünen bei der Europawahl mehr Dynamik bei der Umsetzung der ambitionierten Klimaziele. Der Staat mache bisher vor allem Vorgaben, habe aber keine Strategie für die Umsetzung. „Die Wähler haben nicht für Grün gestimmt, weil sie noch mehr schöne Klimaziele wollen, sondern weil sie zurecht erwarten, dass die Politik nicht nur wolkige Reden schwingt, sondern auch handelt“, mahnte Hofmann. „Es genügt nicht, den Ausstieg aus der Braunkohle zu beschließen und nicht zu klären, woher morgen der regenerativ erzeugte Strom kommen soll. Das gleiche gilt für den Ausstieg aus Verbrennungsmotoren.“ +++

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