Ifo-Beschäftigungsbarometer: Job-Boom in Deutschland flaut ab

Frühindikator befindet sich seit Jahresbeginn im steten Sinkflug

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Neue Jobs entstehen in Deutschland in diesem Jahr nicht mehr in ganz so großer Zahl wie in den Boom-Jahren 2016 bis 2018. Das zeigt das Ifo-Beschäftigungsbarometer, was am Montag veröffentlicht wird und vorüber das „Handelsblatt“ vorab berichtet. Sein Wert sank demnach im Mai von 101,5 Punkten auf 100,3 Punkte. Damit befindet sich dieser Frühindikator seit Jahresbeginn im steten Sinkflug. „Es wird weiterhin eine Zunahme von Arbeitsplätzen geben. Allerdings nimmt die Dynamik des Arbeitsplatz-Aufbaus deutlich ab“, sagte Ifo-Konjunkturchef Klaus Wohlrabe dem „Handelsblatt“. Für das Beschäftigungsbarometer melden monatlich 9.000 Unternehmen, ob bei ihnen die Zahl der Beschäftigen zunehmen, gleich bleiben oder abnehmen soll. Daraus bildet das Ifo-Institut einen Saldo-Wert zwischen den Arbeitsplatz-aufbauenden und Arbeitsplatz-abbauenden Firmen für Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen. Der Index-Punktwert bezieht sich auf die Ve ränderung gegenüber dem Durchschnitt des Jahres 2015. „In der Industrie wird es wahrscheinlich zu Entlassungen kommen, weil mehr Unternehmen die Zahl ihrer Beschäftigten reduzieren als erhöhen wollen“, sagte Wohlrabe. In den anderen drei Sektoren wollen noch immer mehr Firmen Leute zusätzlich einstellen als Mitarbeiter entlassen. Allerdings: „Bei den Dienstleistungen wurde der Höhepunkt der Einstellungsbereitschaft Ende 2018 überschritten“, warnte Wohlrabe. Zu erwarten sei daher, dass die Arbeitsplatz-Entwicklung mit Zeitverzögerung der Entwicklung in der Industrie hinterherlaufe. „Viele Dienstleistungen werden ja im Umfeld der Industrie erbracht“, sagte er. +++

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