Nach dem am Samstagmorgen überraschend gestarteten Angriff der radikal-islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Todesopfer in Israel bis Sonntagmorgen auf über 250 gestiegen, über 1.800 Personen wurden verletzt. Nach Gegenangriffen der israelischen Armee starben im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 230 Menschen. Eine unbekannte Zahl an aus Israel entführten Menschen soll weiterhin im Gazastreifen von der Hamas als Geisel gehalten werden.
Unterdessen beschoss die im Libanon agierende Hisbollah Israel mit Mörsergranaten auch aus dem Norden. Bewohner im Norden Israels wurden angewiesen, in der Nähe von Notunterkünften zu bleiben. Zahlreiche Flüge aus dem Ausland nach Israel wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt, einige bereits in der Luft befindliche Maschinen sollen den Flug abgebrochen haben. Nachdem es aus Deutschland zahlreiche Solidaritätsbekundungen mit Israel gegeben hatte, versammelten sich im Berliner Bezirk Neukölln am Samstagabend auch Menschen, die den Angriff auf Israel feiern wollten. "Aufgrund wiederholter israelfeindlicher und gewaltverherrlichender Ausrufe" sei eine Veranstaltung im Bereich Sonnenallee kurz nach Beginn aufgelöst worden, teilte die Berliner Polizei mit. Die Beamten seien in der Nacht mit verstärkten Kräften im Einsatz, "um jüdische und israelische Einrichtungen zu schützen und israelfeindliche Straftaten im Stadtgebiet zu verhindern", wie es hieß.
Bischof Gerber verurteilt Eskalation der Gewalt
Zutiefst besorgt und erschüttert zeigt sich der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, angesichts der Eskalation der Gewalt in Israel. In einem ersten Statement verurteilt er die Terrorangriffe der Hamas auf die Zivilbevölkerung scharf. Zugleich äußert er seine Solidarität mit den Opfern der Gewalt sowie all jenen, die sich für ein friedliches Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern einsetzen. Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber fühlt sich dem Heiligen Land durch viele Besuche besonders verbunden. Aufgrund der aktuellen Nachrichten betont er: „Die terroristischen Angriffe der Hamas auf die Zivilbevölkerung in Israel sind durch nichts zu rechtfertigen. Sie fördern eine Eskalation der Gewalt. Es gibt mittel- und langfristig keine Alternative zu einem Friedensprozess, der das Existenzrecht Israels respektiert und sichert und zugleich ein Leben in Würde und Rechtstaatlichkeit für Israelis und Palästinenser garantiert. Unsere Solidarität gilt den Opfern und allen Helfenden. Wir sind in diesen Stunden verbunden mit den Menschen, die sich seit Jahren im Heiligen Land für Frieden und Verständigung einsetzen. Unsere Gedanken und Gebete gelten dabei ganz ausdrücklich auch den Menschen aus dem Bistum Fulda, die aktuell dort im Friedensdienst tätig sind.“ +++









and then