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Die am Montag vom russischen Militär angekündigten „humanitären Korridore“ zur Evakuierung von Zivilisten aus ukrainischen Großstädten führen vor allem nach Russland und Weißrussland. Der russische Vorschlag sieht für Bürger aus Kiew nur Fluchtwege nach Weißrussland vor, Personen aus Charkiw sollen die Stadt nur in Richtung Russland verlassen dürfen. Die Ukraine kritisierte den russischen Vorstoß als „unmoralisch“. Das Leid der Menschen werde genutzt, um die gewünschten Fernsehbilder zu erzeugen, teilte das ukrainische Präsidialamt mit. „Das sind Bürger der Ukraine, sie sollten das Recht haben, in das Territorium der Ukraine evakuiert zu werden.“ Das russische Militär hatte für die Evakuierung von Zivilisten am Montagmorgen eine Waffenruhe für ukrainische Großstädte angekündigt. In den vergangenen Tagen hatte es bereits mehrfach Waffenstillstandszusagen für Mariupol im Süden der Ukraine gegeben, sie waren aber nicht eingehalten worden.
Wirtschaftsweise hält Gas-Importstopp für schnell umsetzbar
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hält angesichts des Ukraine-Krieges einen Importstopp für russisches Gas für schnell umsetzbar. „Es wäre eine Herausforderung, aber keine Katastrophe, wenn die russischen Gaslieferungen nächste Woche stoppen“, sagte sie der „Bild“. Die Gas-Speicher seien derzeit zu fast 30 Prozent gefüllt. „Für die kommenden Monate ist das ausreichend. Für den nächsten Winter müssten wir jetzt aber sofort Vorsorge treffen. Das ließe sich auch organisieren“, sagte Grimm weiter. Um die Lücke bei der Stromerzeugung auszugleichen, könnten Kohlekraft-Werke einspringen. Auch Ökonom Jens Südekum, Berater von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), sieht kurzfristig keine Probleme durch einen Lieferstopp. Erst im Winter würde es knapp werden, sagte Südekum der Zeitung: „Um die Lücke zu schließen, müssten alle Register gezogen werden. Energie muss eingespart und Gas aus anderen Ländern eingekauft werden.“ +++