Hünfeld erhält 150.000 Euro aus Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“

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Die Stadt Hünfeld ist in das hessische Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ aufgenommen worden. Stadträtin Karin Grosch hat den Zuwendungsbescheid über 150.000 Euro in Frankfurt von Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori sowie Mitgliedern des „Bündnisses für die Innenstadt“ entgegengenommen. Insgesamt erhalten 62 Städte und Gemeinden in Hessen Fördermittel aus dem Programm.

Hünfeld hat sich mit dem Projekt eines sogenannten „Innenstadtlabors“ beworben. Geplant ist, in der Innenstadt eine Kombination aus Pop-up- und Concept-Store sowie Raum für Veranstaltungen und Aktivitäten zu schaffen. Dafür soll ein derzeit leerstehendes Ladenlokal angemietet werden, das unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten bieten soll.

Ziel des Projekts ist es nach Angaben von Bürgermeister Benjamin Tschesnok, mit dem Angebot verschiedene Altersgruppen anzusprechen und möglichst neue Kundschaft für die Innenstadt zu gewinnen. Nachdem der Förderbescheid nun vorliegt, soll das Projekt im Jahr 2026 konzeptionell weiter ausgearbeitet und bis Ende 2028 umgesetzt werden.

Das „Innenstadtlabor“ soll unter anderem für Workshops, DIY-Veranstaltungen und Handmade-Märkte genutzt werden. Zudem ist vorgesehen, den Raum als Pop-up-Store zu verwenden, in dem neue Geschäftsideen zeitlich begrenzt erprobt werden können. Pop-up-Stores sind temporäre Läden, die für einen begrenzten Zeitraum betrieben werden, um Produkte zu verkaufen, Marken zu bewerben oder Konzepte zu testen.

Darüber hinaus ist eine wechselnde Nutzung der Räumlichkeiten für Kleinkunstveranstaltungen, Lesungen, Filmvorführungen sowie als Spielraum für analoge und digitale Spiele vorgesehen. Auch eine Nutzung als Themenraum, etwa im Rahmen eines Blaulichttages, ist denkbar.

Das „Innenstadtlabor“ soll außerdem als Entfaltungs- und Experimentierraum für Schulen dienen, etwa bei Projektarbeiten. Ziel ist es, das Angebot der Innenstadt auch für eine jüngere Zielgruppe attraktiver zu gestalten.

Die Ausstattung des Raumes soll laut Bürgermeister Tschesnok aus modularen Kombinationsmöbeln und Einrichtungsgegenständen bestehen. Dadurch soll ein kurzfristiger Umzug in andere leerstehende Immobilien möglich sein, um das Vermarktungspotenzial der jeweiligen Liegenschaft zu erhalten. Zudem ist vorgesehen, die Möbel bei Bedarf auch für Outdoor-Aktivitäten einzusetzen.

Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bezeichnete die Förderzusage als großen Erfolg. Im Rahmen der aktuellen Neuausschreibung erhielten insgesamt 62 Städte und Gemeinden finanzielle Unterstützung, um ihre Innenstädte zu gestalten. Bis Ende 2028 stünden dafür Gesamtfördermittel in Höhe von 11,46 Millionen Euro zur Verfügung. Die hohe Zahl von 118 eingegangenen Bewerbungen zeige die anhaltende Bedeutung und Identifikationskraft von Innenstädten und Ortszentren in Hessen sowie den Willen, deren Zukunft nachhaltig zu sichern.

Die Landesregierung hatte gemeinsam mit den Bündnispartnern im August dieses Jahres hessische Kommunen aufgerufen, sich mit einem Maßnahmenpaket um ein Innenstadtbudget zu bewerben. Pro Kommune konnten Fördermittel von bis zu 200.000 Euro beantragt werden. Gefördert werden insbesondere Projekte, die die Funktionsvielfalt und den Nutzungsmix in den Innenstädten erhöhen und Raum für neue, kreative Ideen bieten. +++


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