„Ich freue mich, dass die EU nun erstmalig in Osthessen mit einem eigenen Büro in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadtschloss vertreten ist“, so der Oberbürgermeister der Stadt Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, heute anlässlich der Eröffnung des neuen Informations- und Aktionsbüros der EU in Fulda. „Stadt und Region sind von europäischen Entscheidungen stark betroffen, ob bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hin zur Klimaneutralität oder bei Entscheidungen zu Förderprogrammen für Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Umweltschutz, Bildung, Kultur und Forschung. Da hilft es, einen ‚kurzen Draht‘ nach Brüssel zu haben.“ Und der wird nun noch kürzer. Denn Fulda und die Region Osthessen haben jetzt ein eigenes EUROPE DIRECT Zentrum. Bislang gab es im Fuldaer Bürgerbüro einen Infopunkt als Außenstelle des EUROPE DIRECT Kassel. Dieser bleibt auch künftig erhalten, wird aber vom Fuldaer Büro betrieben.
Im Rahmen der Eröffnungskampagne des neuen Fuldaer Zentrums auf dem Universitätsplatz haben am heutigen Donnerstag der Oberbürgermeister und der Leiter des EUROPE DIRECT Fulda, Thomas Berger, das neue Informations- und Aktionsbüro der EU in Fulda vorgestellt. Im Auftrag der EU-Kommission fungiert EUROPE DIRECT Fulda als Schnittstelle zwischen den EU-Institutionen und der Region Osthessen. Dazu zählen auch der Vogelsberg, der Spessart sowie der Kreis Hersfeld-Rotenburg. Seinen Sitz hat EUOPE DIRECT Fulda am Heinrich-von-Bibra-Platz im Hochschulzentrum Fulda Transfer. Berger betonte: „Wir haben uns nicht nur den Auftrag gegeben, auf Bürgerinnen und Bürger zuzugehen und im Hochschulzentrum Fulda Transfer ansprechbar zu sein. Mit unserer Eröffnungskampagne direkt in der Innenstadt wollen wir auch zeigen, EUROPE DIRECT bedeutet: Europa ist vor Ort.“
In einem europäischen Wettbewerb war EUROPE DIRECT Fulda als eines von 424 europäischen, 48 deutschen und vier hessischen EUROPE DIRECT-Zentren von der Europäischen Kommission ausgewählt worden. Fünf Jahre lang hat es nun die Möglichkeit, Europa und die Europäische Union in Schulen und im Alltag sichtbarer werden zu lassen. Dazu will das Zentrum lokale und regionale Debatten anstoßen, über EU-Politiken informieren, Bürgerinnen und Bürger über ihre Rechte aufklären und über aktuelle europapolitische Themen diskutieren. Darüber hinaus wird es auch auf EU-weite Wettbewerbe aufmerksam machen sowie über Bildungsangebote, Förderungen, Ausschreibungen und Austausch- bzw. Auslandserfahrungen informieren. Außerdem stellt es eine breite Auswahl an Publikationen, Unterrichtsmaterialien, Planspielen und anderen Aktivitäten für Schulen bereit.
Bereits im Juni haben wir eine Online-Veranstaltung für die Freiherr-vom-Stein-Schule zu europäischen Fördermöglichkeiten nach dem Abitur organisiert. Im Oktober führen wir mit der Brüder-Grimm-Schule eine wissenschaftliche Mitmachaktion zum Thema Plastik und Mikroplastik in Flüssen und Gewässern durch“, gibt Thomas Berger einen Einblick in die ersten Aktivitäten des EUROPE DIRECT. „Wir streben auch die Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Osthessen an. Mit dem Umweltzentrum in Fulda kooperieren wir bereits, um europäische Themen wie der „Grüne Deal“ in Aktionen wie den „Plastikpiraten“ greifbar zu machen.
Was das EUROPE DIRECT Fulda zu einem Novum unter allen Zentren in Deutschland macht: Als einziges ist es an einer Hochschule angesiedelt. „Die Hochschule Fulda verfolgt in den nächsten Jahren die Strategie, internationale Forschung und Lehre mit regionaler Verankerung im Austausch mit den regionalen Akteuren zu verbinden. Hochschulaktivitäten und die Aktivitäten des Zentrums gehen damit Hand in Hand. Für die Region ist das ein Vorteil“, sagt Berger und gibt noch einen Ausblick auf die nächste Möglichkeit, Europa aktiv mitzugestalten: „In den nächsten Monaten können sich Bürgerinnen und Bürger an der Konferenz zur Zukunft Europas beteiligen. Das ist eine einzigartige Möglichkeit, den europäischen Institutionen Wünsche und Ideen zur Zukunft der EU mitzuteilen in der Gewissheit, dass diese aufgenommen und in politische Vorschläge münden werden. Mit dieser direkten Form der Demokratie und politischen Beteiligung sensibilisieren wir Bürgerinnen und Bürger für die Zukunftsthemen der EU und für Mitsprachemöglichkeiten.“ Das Informations- und Aktionsbüro erläutere gerne, wie jeder und jede online direkt an der Konferenz direkt mitwirken kann. +++ pm/ja
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