Hessische Landesakademie zieht positive Bilanz

LMK

Schlitz. Dass die Hessische Landesmusikakademie in Schlitz einen hohen Bekanntheits- und Anerkennungswert besitzt, zeigte sich auf der gestrigen Pressekonferenz, indem ein großer Kreis von Medienvertreterinnen und -vertreter die Einladung dazu wahrgenommen hat. Lothar R. Behaunek, der Direktor dieser Einrichtung, konnte auch Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer und die Geschäftsführerin des Hessischen Musikrates, Ursula Komma, begrüßen. Er wies in seinen Einführungsworten darauf hin, dass die Hessische Akademie für musisch-kulturelle Bildung gGmbH – Landesmusikakademie Hessen Schloss Hallenburg – vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst institutionell gefördert werde. Sie bilde mit Kursen, Lehrgängen, Tagungen, Wettbewerben, Konzerten und Projekten ein Zentrum musikalischer Arbeit in Hessen mit regionaler, landesweiter und internationaler Ausstrahlung.

hlak3Bürgermeister und Fördervereinsvorsitzender Hans-Jürgen Schäfer, Direktor Lothar R. Behounek, die Geschäftsführerin des Landesmusikrates Hessen, Ursula Komma, und die Sekretärin der LMAH Natalie Gniss, sie hatte die PK gut vorbereitet. (v.l.)
Bürgermeister und Fördervereinsvorsitzender Hans-Jürgen Schäfer, Direktor Lothar R. Behounek, die Geschäftsführerin des Landesmusikrates Hessen, Ursula Komma, und die Sekretärin der LMAH Natalie Gniss, sie hatte die PK gut vorbereitet. (v.l.)

Von anfänglich rund 6.000 Besuchern (2005), hätten die Zahlen bei rund 20.000 Besuchertagen gefestigt werden können. Bisheriges Maximum habe es in 2013 mit 23.846 Besuchertagen gegeben. Erfreulicherweise, so der Direktor weiter, sei eine Förderung der Landesregierung im Koalitionsvertrag wie folgt genannt: “Wir unterstützen die Organisation und Zusammenarbeit von außerschulischen und schulischen Einrichtungen, zum Beispie,l die Kooperationen von Musikschulen und Schulen. Wir wollen den Landeszuschuss an die Musikschulen erhöhen. Die Förderung des Landesmusikrats und der Landesmusikakademie werden wir auf dem bisherigen Niveau fortsetzen”. Die weitere Vernetzung zwischen musisch-kulturellen Institutionen und Verbänden in Hessen werde angestrebt. Auch pflege die Akademie internationale Kontakte. Neben internationalen Meisterkursen, Konzerten mit internationalen Künstlern entwickele sich vermehrt ein Austausch mit der hessischen Partnerprovinz Hunan in China.

Konzerte und Veranstaltungen

2014 hätten 10 Akademie- und 2 Matineekonzerte und 23 weitere Veranstaltungen stattgefunden, die von insgesamt 3.526 Gästen besucht worden seien. Im neuen Fortbildungsprogramm 2015 seien insgesamt 32 Angebote enthalten. Die zahlreichen Besucher aus allen Teilen Hessens, Deutschlands, Europas und der Welt sorgten für einen ausgezeichneten Image-Transfer, insbesondere auch für die Stadt Schlitz. Zudem stärke, so Behounek weiter, die Akademie als Arbeitgeber die Region. Insgesamt 27 Personen arbeiteten fest angestellt oder auf 450-Euro-Basis in der Landesmusikakademie Hessen. Außerdem bestehe eine Stelle im Bereich FSJ-Kultur und ab diesem Jahr eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst. Auf die Veranstaltungen in 2015 eingehend sagte er: Es sind 12 Akademie- und Matineekonzerte sowie weitere Veranstaltungen geplant. “Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Förderung musisch-kultureller Aktivitäten von jungen Menschen. Im Jahr 2015 erwarten Sie daher fünf Konzerte mit den „jungen“ Ensembles des Bundeslandes Hessen sowie Konzerte mit Preisträgern des Deutschen Musikrates (Bundesauswahl Konzerte junger Künstler) sowie der PIANALE Klavierakademie. Darüber hinaus sind natürlich auch wieder ausgewählte Konzerte mit Künstlern der nationalen und internationalen Spitzenklasse geplant. Zwei besondere Höhepunkte sind die Gastkonzerte mit Musikern des hr-Sinfonieorchesters. Im Mai „Schlagzeug trifft Saxophon“ mit duoka sowie im Oktober das Konzert mit dem Blechbläserensemble hr-Brass. Außerhalb der Konzertreihen in Schloss Hallenburg finden Sie eine farbige Veranstaltungsbandbreite von Kabarett und Theater bis hin zur Lesung”. Weitere Veranstaltungen sowie Abschlusskonzerte, die am Ende von Meisterkursen seien geplant. An den Bürgermeister gerichtet, sagte der Direktor: Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Unterstützung beim Förderverein sowie unseren Sponsoren herzlich. Das Team der Landesmusikakademie Hessen Schloss Hallenburg lade herzlich zu den Konzerten und Veranstaltungen ein. Es sei sicher ein Erlebnis das besondere Ambiente und die Vielfalt der musischkulturellen Angebote zu genießen.

Die Arbeit des Fördervereins

Die ertse und einzigste Landesmusikakademie Hessens befindet sich im ehemaligen Schloss Hallenburg. Eigentümerin ist die Burgenstadt Schlitz.
Die erste und einzigste Landesmusikakademie Hessens befindet sich im ehemaligen Schloss Hallenburg. Eigentümerin ist die Burgenstadt Schlitz.

Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer, nicht nur Hausherr des Akademiegebäudes, auch Vorsitzender des Fördervereins, erläuterte dessen Engagement für die LMAH, die kein Selbstläufer sei, sondern ein Ergebnis von stetem Einsatz des Direktors und seines gesamten Teams. Der Förderverein bestehe zurzeit aus 170 kooperierenden Mitgliedern, die in den letzten Jahren bereits mit 70000 Euro die Landesmusikakademie in den Bereichen unterstützt hätten, die normalerweise nicht von anderen Stellen finanziert würden. Man sei bemüht, mehr Mitglieder zu gewinnen und auch versuche man, an Lottomitteln zu partizipieren, ebenso von der Sparkassenstiftung berücksichtigt zu werden. Da bei Weitem nicht immer alle Übernachtungswünsche erfüllt werden könnten, stelle sich die Frage nach der Errichtung eines Bettenhauses. Diese könne eventuell dann positiv beantwotet werden, wie sich das Land finanziell in allen Bereichen beteiligen könne. Hans-Jürgen Schäfer wies auch darauf hin, dass eine so starke Benutzung der Akademie, Sanierungsaufgaben mit sich brächten, die es im Realfall zu finanzieren gelte. Zum angesprochenen Behinderteneingang, sagte er, dass man sich damit bereits beschäftige und, dass er architektonisch gesehen machbar sei.

Der LMR bündelt die Aufgabengebiete

Ursula Komma, die Geschäftsführerin des Musikrates Hessen, zeigte sich erfreut, in Schlitz zwei Räume für ihre Arbeit zur Verfügung zu haben. Wie sie erläuterte, hat der LMR 54 Mitglieder, diese würden das musikalische Leben von 1 Millionen musiktreibender Menschen in Hessen sowohl im Laien- wie auch im Berufsbereich widerspiegeln. Der LMR baue das Netzwerk der Musik in Hessen weiter aus und bündele die Kompetenz im Bereich der Musik.
In der anschließenden Diskussionrunde wies Direktor Lothar R. Behounek darauf hin, dass das Catering mit dem Hotel Schubert sehr gut gelinge. Dadurch sei man auch in der Lage, nahezu alle Feierlichkeiten zu bedienen. Auch war man sich sicher in der Meinung, dass es auch künftig keine zusätzliche Landesmusikakademie in Hessen mehr geben werde. Obwohl es in Bayern drei davon gibt. Grundsätzlich wurde abschließend der Hoffnung Ausdruck verliehen, künftig auf dieser kulturellen Ebene, stärker mit Fulda zu kooperieren. +++ fuldainfo | hans schmidt