Hessische Haushalte reduzieren ihren Hausmüll

Wiesbaden. In den privaten Haushalten in Hessen fielen im Jahr 2013 insgesamt 2,84 Millionen Tonnen Abfälle an. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes ging das Abfallaufkommen im Vergleich zu 2012 geringfügig um rund 15 600 Tonnen oder 0,5 Prozent zurück. Über die entsprechenden Sammelsysteme wurden 1,65 Millionen Tonnen (58 Prozent) der Abfälle als Bioabfall (762 050 Tonnen) oder Wertstoffe, einschließlich Elektroaltgeräte, (892 650 Tonnen) getrennt erfasst.

Jede(r) hessische Einwohner(in) erzeugte im Jahr 2013 rein rechnerisch im Durchschnitt 469 Kilogramm Haushaltsabfälle. Das waren fünf Kilogramm weniger als im Jahr 2012. Insgesamt fielen pro Kopf 166 Kilogramm Hausmüll (35 Prozent) und 30 Kilogramm Sperrmüll (sechs Prozent) an. Der Anteil getrennt gesammelter Wertstoffe (insbesondere Papier, gemischte Verpackungen, und Glas) lag bei 139 Kilogramm (30 Prozent) und der Anteil der getrennt erfassten organischen Abfälle (Bioabfälle) bei 126 Kilogramm (27 Prozent). Darüber hinaus fielen noch acht Kilogramm Elektroaltgeräte (1,7 Prozent) an.

Insgesamt wurden von den Bürgerinnen und Bürgern rund eine Million Tonnen Hausmüll und 181 200 Tonnen Sperrmüll entsorgt. Der rückläufige Trend beim Hausmüll setzte sich auch im Jahr 2013 fort (minus 1,1 Prozent), und das Sperrmüllaufkommen verfehlte den Vorjahreswert knapp (minus 0,2 Prozent). Mit 762 050 Tonnen fiel annähernd die gleiche Menge Bioabfall wie im Vorjahr an (minus 0,3 Prozent). Den überwiegenden Teil davon (483 093 Tonnen bzw. 63 Prozent) entsorgten die hessischen Privathaushalte über die Biotonne. Für die anderen 37 Prozent der Bioabfälle wurden die Sammelsysteme für Garten- und Parkabfälle genutzt.

Die Menge der getrennt erfassten Elektro- und Elektronikaltgeräte aus der kommunalen Erfassung lag im Jahr 2013 um 2,3 Prozent über dem Vorjahr. Insgesamt wurden über 47 800 Tonnen oder acht Kilogramm je Einwohner/-in elektrische und elektronische Altgeräte über die Sammelstellen der Kommunen erfasst. Nach dem derzeit geltenden Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) sind pro Einwohner/-in und Jahr mindestens vier Kilogramm Altgeräte zu erfassen. Die zu erfüllende Sammelquote gemäß ElektroG wurde von allen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern im Jahr 2013 erreicht. Die einwohnerspezifischen Erfassungsmengen der hessischen Gebietskörperschaften lagen zwischen 4,5 Kilogramm je Einwohner/-in der Stadt Frankfurt und der höchsten Sammelmenge von 11,5 Kilogramm je Einwohner/-in der Stadt Wiesbaden.

Von den 2,84 Millionen Tonnen Siedlungsabfällen wurden 43 Prozent unmittelbar stofflich und 33 Prozent energetisch verwertet. Weitere zehn Prozent wurden nach einer mechanischen bzw. mechanisch-biologischen Aufbereitung größtenteils in Ersatzbrennstoffkraftwerken ebenfalls energetisch verwertet. Die Verpackungsabfälle mit einem Anteil von fast 14 Prozent wurden über die Verwertungswege der Dualen Systeme entsorgt. Die getrennt erfassten Bioabfälle und Wertstoffe wurden vorrangig einem Recyclingverfahren zugeführt während der Haus- und Sperrmüll überwiegend energetisch verwertet wurde.