Hessen im Mittelfeld beim Kinderrechte-Index

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Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“ lautete das Motto des diesjährigen Weltkindertages und dieses war Programm beim Kinderfest des Vogelsberger Jugendamtes in Schlitz: Die Kinder malten und gestalteten Kartons, die hinterher wie Bausteine aufeinandergestapelt wurden. Foto: Jennifer Sippel

Hessen schneidet im aktuellen Kinderrechte-Index des Deutschen Kinderhilfswerks nur im unteren Mittelfeld ab. Das teilte die Hessische Landesbeauftragte für Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, Miriam Zeleke, am Freitag mit. Der Index vergleicht die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in allen Bundesländern anhand von 101 Indikatoren.

Zeleke kritisierte, dass die Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland stark vom Wohnort abhänge. ‚Kinderrechte dürfen keine Frage des Wohnorts sein‘, sagte sie. Während Stadtstaaten wie Bremen und Hamburg gut bewertet werden, zeige der Bericht für Hessen in vielen Punkten klaren Handlungsbedarf auf. Die Landesbeauftragte betonte, dass Kinderrechte ein verbindliches Recht und kein ’netter Beiwerk‘ seien.

Trotz verfassungsrechtlicher Verankerung der Kinderrechte in Hessen mangele es an einer rechtsverbindlichen Umsetzung, so Zeleke. Dies betreffe das Monitoring, die Jugendbeteiligung und Programme gegen Kinderarmut. Sie forderte bundesweit verbindliche Standards, eine dauerhafte Finanzierung der Kinderrechte-Infrastruktur und eine systematische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf allen staatlichen Ebenen. +++


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