Hering: Fastnacht lebt und verbindet

Ehrenamtliches Engagement der Narren überzeugt gegen Unterstellungen

Thomas Hering

Thomas Hering, selbst karnevalistisch aktiv und mit vielen Vereinen über Jahrzehnte verbunden, sieht in der jetzt endenden Kampagne „Einkauf statt Einmarsch“ einen weiteren Beleg für die Bedeutung von Tradition und Brauchtum: „Fastnacht ist einzigartig und eben mehr als Party – Gemeinschaft leben, für andere da sein und auch in diesem Jahr eine bunte Bereicherung unseres Stadtbildes.“

Indem uniformierte Karnevalisten bestellte Waren zu hilfs- oder schutzbedürftigen Menschen bringen, nutzen sie auf eindrucksvolle Weise eine Chance, die sich aus der Pandemielage ergibt. Nämlich die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements auch aus sozialer Verantwortung herauszustellen. Hering zeigt sich regelrecht begeistert: „Ein herrlicher Anblick, unsere Rand- und Bundesstaaten in Kleingruppen auf den Straßen zu sehen, vollbepackt mit Einkäufen, fröhlich und gut gelaunt, wenn auch mit ungewohntem Abstand.“

An diesem Wochenende endet die Kampagne, dürfte aber noch längere Zeit im Gespräch bleiben und schöne Erinnerungen hervorrufen und auch manche Unterstellung widerlegen: „Wir kennen die Integrationsleistung unserer Vereine, die bunte und offene Vielfalt gerade in der Fuldaer Fastnacht und hoffen, dass auch vermeintlich politisch Korrekte, die angesichts angemalter Traditionsgestalten regelrechte Hetze betrieben hatten bzw. weiter nachlegen, hier ihr Blickfeld erweitern.“

So erwartet Thomas Hering Offenheit zum Dialog, Verständnis für die jeweilige Sicht, vor allem aber Sachlichkeit und eine gewisse Entspanntheit. Zu dieser könnte gerade die liebevolle Idee der Einkaufshilfe beitragen, zeigt sie doch, dass man füreinander einsteht und dies in einer für Fulda typisch originellen und vor allem bunten, weltoffenen Art. So schließt er mit der Hoffnung „dass uns diese Kampagne noch näher zusammenrücken lässt und wir dann im nächsten Jahr auch wieder mit mehr „Normalität“ Fastnacht in voller Narrhalla und vollen Straßen der Region begehen können.“ +++ pm