Großeinsatz der Polizei in Gießen

60 Ingewahrsamnahmen in der vergangenen Nacht

Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen in Mittelhessen verliefen den Großteil der vergangenen Nacht ruhig. In der ersten Nachthälfte kontrollierten die Einsatzkräfte mehrere Fahrzeuge und Personen und sprachen etwa 50 Platzverweise aus. Eine Wende nahm der Einsatzverlauf gegen 05.30 Uhr, als mehrere Personengruppen versuchten in Richtung des Veranstaltungsgeländes Hessenhallen zu gelangen. Aufgrund eines Videos, welches auf einer Social-Media-Plattform veröffentlicht wurde, ergaben sich Hinweise auf einen von ihnen geplanten Angriff auf die Kulturveranstaltung. Mit einer Vielzahl von Einsatzkräften konnte das Vordringen zu den Hessenhallen verhindert werden. In diesem Zusammenhang wird aktuell eine Gruppe von ca. 60 Personen zur Verhinderung gewalttätiger Aktionen in Gewahrsam genommen. Die Polizei wird im Laufe des Samstages mit über 1000 Einsatzkräften in Gießen präsent sein. Neben den hessischen Kolleginnen und Kollegen, kommen heute auch Kräfte aus dem Saarland, Sachsen, Niedersachen, Baden-Württemberg und von der Bundespolizei zur Unterstützung nach Mittelhessen. Die eritreische Kulturveranstaltung findet heute und morgen wie angemeldet in den Hessenhallen in Gießen statt. Auch eine für heute angemeldete Kundgebung in der Schlachthofstraße darf durchgeführt werden. Ein ursprünglich dorthin angemeldeter Aufzug wurde hingegen durch die Versammlungsbehörde untersagt. In der Gießener Innenstadt kann es heute aufgrund der genannten Veranstaltungen und Versammlungen zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Ungesicherte Informationen verbreitet

Wie bereits am Freitag gibt es auch am heutigen Samstag im Zusammenhang mit den Aktionen in Gießen eine Verbreitung von Meldungen aus und auf nicht offiziellen z.B. behördlichen Kanälen. So kursiert derzeit eine Meldung unbekannter Herkunft über eine bei einer „Störaktion getötete“ Person. Diese Meldung hat sich bislang in keiner Weise bestätigt. Der Polizei liegen dazu keine Erkenntnisse vor. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, Meldungen nicht ungeprüft einfach weiter zu verbreiten, sondern sich ausschließlich aus offiziellen Quellen zu informieren. +++

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