Gleisanschluss auf der Zielgeraden

230 Arbeitsplätze

Im Beisein zahlreicher Kommunalpolitiker schob sich kürzlich die erste Baulokomotive in den neuen Güterbahnhof des Pfeifer-Standorts in Lauterbach/Wallenrod. Nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit startet der Bahnbetrieb im April.

Für das holzverarbeitende Unternehmen, das den Standort bei Wallenrod in den Jahren 2008/2009 komplett neu errichtet hatte, ging ein ebenso alter Wunsch in Erfüllung. Gernot Hormeß, Geschäftsführer der Pfeifer Holz GmbH, und Andreas Schmid, Geschäftsführer und Werksleiter, bedankten sich beim Lokalaugenschein auf dem neuen Güterbahnhof für die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Behörden und Baufirmen. Hormeß: „Das Vorhaben wurde lange Zeit intensiv diskutiert. Aber nun wird das Ergebnis für Umwelt, Anrainer und unsere Rohstoffversorgung wesentliche Entlastung bringen.“ Vor einer interessierten Abordnung aus Lokalpolitikern sprach auch Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller von einem großen Tag: „Die Zusammenarbeit mit der Firma Pfeifer erfolgt stets offen und partnerschaftlich. Ihre Bemühungen, den Standort immer weiter zu verbessern, reflektieren auf die gesamte Region.“

Rohstoff rein, Produkte raus

Die Gleisbauarbeiten auf der rund 1,7 km langen Strecke zwischen dem Bahnhof Wallenrod und dem Pfeifer-Standort sind nahezu abgeschlossen. Mittels Bauzug wird derzeit noch das Schotterwerk verdichtet, weshalb auch eine Baulokomotive die Premieren-Einfahrt ins Werk absolvierte. Bis Anfang/Mitte April soll die Gleisanlage so weit fertig sein, dass erste Rundholzlieferungen im Werk eintreffen können. Schmid berichtet: „Wir planen vorerst mit 4 bis 5 Ganzzügen in der Woche. Diese werden in Fulda getrennt und das Rundholz gelangt auf Halbzügen ins Werk. Ein Ganzzug entspricht etwa 50 LKW-Ladungen, die dementsprechend täglich eingespart werden.“ Drei Gleisstränge am Rundholzplatz ermöglichen den reibungslosen An- und Abtransport der Waggons. Auch für den Abtransport von Produkten aus dem Sägewerk wurden am Werksgelände entsprechend Gleise verlegt.

230 Arbeitsplätze

Hintergrund für das 16 Mio. Euro teure Großprojekt war die langfristige Absicherung des Standorts mit dem Rohstoff Holz. Immer öfter muss das herkömmliche Einzugsgebiet von ca. 100 km für Rundholzlieferungen ausgedehnt werden, um die Produktionen auszulasten und damit Arbeitsplätze zu sichern. Schmid: „Wir verwenden ausschließlich Holz aus Deutschland. Der Gleisanschluss erlaubt es uns jedoch, Rundholz auch über größere Strecken umweltfreundlich zu transportieren und beispielsweise bei Windwürfen rasch zu reagieren.“ 230 Mitarbeiter beschäftigt Pfeifer aktuell in Lauterbach, 90 weitere im zweiten hessischen Werk in Schlitz. Damit zählt Pfeifer zu den wichtigsten Arbeitgebern im Vogelsbergkreis. +++ pm

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