Giffey verteidigt Lockdown-Beschlüsse

Bei Impfstoff gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit

Franziska Giffey (SPD)

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat zum Start des harten Corona-Lockdowns die Entscheidungen der Politik verteidigt und an den Gemeinsinn der Menschen appelliert. „Niemand hat sich die Entscheidung für den Lockdown leicht gemacht oder gar gewünscht“, sagte die SPD-Politikerin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Aber trotz der schon bitteren Einschränkungen der vergangenen Wochen sind die Zahlen weiter hochgegangen, nicht nur die der Neuinfektionen, sondern auch die der Toten“, fügte sie hinzu. Deshalb müsse man nun mit dem harten Lockdown entschlossen handeln. „Dem Virus ist es egal, ob uns das passt oder nicht oder ob gerade Weihnachten vor der Tür und unser Leben auf dem Kopf steht“, so die Ministerin. Es gehe jetzt nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung. „Und ich hoffe, dass wir alle miteinander solidarisch und verständnisvoll sind, um die Krise zu bewältigen.“

Ärztepräsident: Bei Impfstoff gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit

In der Debatte über die schnellere Zulassung eines Corona-Impfstoffs hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegen Kritik verteidigt. „Bei der Zulassung des Corona-Impfstoffs geht es nicht nur um Schnelligkeit, sondern natürlich auch um Gründlichkeit“, sagte Reinhardt der „Rheinischen Post“. „Diesen beiden Herausforderungen wird die Europäische Arzneimittelagentur gerecht, wenn sie wirklich noch vor Weihnachten eine europaweite Zulassung im regulären Verfahren ermöglichen kann“, so der Präsident der Bundesärztekammer. Das wäre eine gute Nachricht für die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Deutschland, für die Beschäftigten im Gesundheitswesen und für die Gesellschaft als Ganzes, sagte Reinhardt. „Jeden Tag, den wir früher mit den Impfungen beginnen können, hilft dabei unser Gesundheitswesen zu entlasten und Menschenleben zu retten“, so der Mediziner. +++

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