Geflüchtete im Jugendgästehaus – Hünfeld stellt Landkreis Fulda Einrichtung zur Verfügung

Angesichts des wachsenden Zustroms an Geflüchteten, die kurzfristig untergebracht werden müssen, hat der Magistrat der Stadt Hünfeld jetzt der dringenden Bitte des Landkreises Fulda Rechnung getragen, das Jugendgästehaus in der Jahnstraße zur Verfügung zu stellen. Der Magistrat hat nach Angaben von Bürgermeister Benjamin Tschesnok einer entsprechenden Vereinbarung zugestimmt.

Angesichts der vielen Geflüchteten, die nach wie vor in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht seien, versuchte der Landkreis gegenwärtig alle möglichen Ressourcen zu mobilisieren, um die vom Bund über die Länder den Kommunen zugewiesenen Menschen noch angemessen unterbringen zu können. Neben Ukrainern, die vor dem Bombenterror und der Zerstörung der Infrastruktur durch den russischen Angriffskrieg flüchten, kommen nach wie vor auch Geflüchtete aus dem Nahen Osten und afrikanischen Ländern an.

Angesichts der gegenwärtigen Witterung sei es nicht möglich, Familien, Frauen und Kinder in Zeltunterkünften zu beherbergen, betont Tschesnok. Als Alternative hätte nur die Möglichkeit bestanden, Sporthallen oder Bürgerhäuser zu belegen. Das hätte aber einschneidende Konsequenzen für das Gemeinschaftsleben und das gesellschaftliche Leben in den Kommunen, betonte der Bürgermeister. Deshalb sei die Stadt der dringenden Bitte des Landkreises nachgekommen, dass Jugendgästehaus zur Verfügung zu stellen, zumal dort auch eine Basisinfrastruktur mit Sanitäranlagen und Küche zur Unterbringung der Menschen vorhanden sei.

Die Kapazitäten der Landkreise und Kommunen seien aber endlich, so der Bürgermeister, und der Bund stehe zuvorderst in der Verantwortung, hier für eine angemessene Finanzausstattung und die Mobilisierung weiterer Unterbringungsmöglichkeiten zu sorgen. Derzeit werden die ersten Geflüchteten in der Einrichtung untergebracht, heißt es in einer Mitteilung. +++

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