Gastgewerbe will ukrainische Flüchtlinge beschäftigen

Linke verlangt nationalen Flüchtlingsplan

Das Gastgewerbe will schnell ukrainische Flüchtlinge beschäftigen. Durch zwei Jahre Corona-Pandemie mit neun Monaten Lockdown seien „zehntausende Mitarbeiter an andere Branchen verloren“ gegangen, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Da jetzt die Pandemie abebbe und es viele freie Stellen in der Branche gebe, „können sich daraus für geflohene Menschen aus der Ukraine Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben“, wie sie sagte. Mittelfristig könne das Gastgewerbe damit einen Beitrag leisten, die Kriegsflüchtlinge bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen. „Unsere Branche bietet dafür gute Möglichkeiten“, sagte Hartges. Im Moment stehe aber auch in ihrer Branche die schnelle Hilfe für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine im Vordergrund. „Gastronomen und Caterer in Deutschland bieten derzeit kostenlose Lieferungen von Verpflegung an. Es gibt zudem nicht wenige Anfragen von Hoteliers, die bereit sind, den Kriegsflüchtlingen zu helfen, indem sie ihnen freie Unterkunft bieten“, sagte Hartges.

Linke verlangt nationalen Flüchtlingsplan

Die Linkspartei hat die Ampel-Koalition aufgefordert, einen nationalen Flüchtlingsplan vorzulegen. „Es geht um eine historische Herausforderung Deutschlands“, sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir brauchen einen nationalen Plan zur Aufnahme, Verteilung und Unterbringung der Flüchtlinge aus der Ukraine in ganz Deutschland“, mahnte er. Es könne nicht sein, dass Länder wie Berlin erst um Hilfe und Koordination betteln müssten. „In Windeseile kündigte die Bundesregierung einen gigantischen Aufrüstungsplan an, aber noch immer gibt es keinen bundesweiten Flüchtlingsplan“, so Bartsch. Wenn Kanzler Olaf Scholz (SPD) wisse, dass er 100 Milliarden Euro für die Truppe benötige und diese finanzierbar seien, dann sollte er auch in der Lage sein, die Kosten der Länder und Kommunen für die Flüchtlingsaufnahme zu übernehmen, fügte der Linksfraktionschef hinzu. +++

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