Fuldas Buslotsinnen und Buslotsen sind Spitze

Hessens beste Buslotsinnen kommen von der Wigbertschule und der Von-Galen-Schule

Chiara Weber, Josephine Breitung, Maya Peters, Dana Bleuel, Gerhard Brink, Alyah Hillenbrand, Max Ostrowski, Christina Tukscher, Sebastian Albrecht und Klara Fischer (hinten v.l.) (vorne v.l.) Tim Fuchs und Lukas Fischer

Klara Fischer von der Wigbertschule wurde Hessens beste Buslotsin, dicht gefolgt von Maya Peters, die den 2. Platz belegte. Am Donnerstag trafen sich die vierundzwanzig besten hessischen Schülerlotsen zum diesjährigen Landeswettbewerb in Niddatal-Ilmstadt, darunter auch neun Buslotsen von fünf Schulen aus dem Landkreis Fulda. Freundlich und höflich, aber auch bestimmend, soll ein Buslotse sein. Er muss bei seiner täglichen ehren- amtlichen Tätigkeit Kompetenz beweisen. Dies sind nur einige der vielen Eigenschaften, die eine Buslotsin oder ein Buslotse auszeichnen. Dies alles sollten die vierundzwanzig besten Buslotsen Hessens beim Landeswettbewerb im Bürgerhaus von Ilmstadt unter Beweis stellen. „Wieder ein toller Erfolg und eine Bestätigung für die Kontinuität der guten Buslotsenarbeit an den Schulen im Landkreis“, kommentierte der Verkehrswachtvorsitzende Gerhard Brink.

Dieser Landeswettbewerb wird schon zum 13. Mal von der Landesverkehrswacht Hessen e.V. veranstaltet. Er bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Es ging gleich richtig zur Sache. Jeweils zwei Buslotsen, die sich nicht kannten, erhielten eine Aufgabe für ein gemeinsames Rollenspiel. Bei diesem Rollenspiel wurde Verhalten, Kommunikation, Gestik und Mimik, sowie das Geschick bei der Lösung verschiedener Problemsituationen, die im Schulbus oder an der Bushaltestelle auftreten können, nachgespielt und von einer dreiköpfigen Jury bewertet. Geschickt und souverän lösten die Buslotsen manch‘ heikle Situation. „Unmittelbar vor dem Rollenspiel war ich etwas nervös, als ich meine Aufgabe las, die ich als Buslotsin an der Bushaltestelle lösen musste“, sagte Klara Fischer.

Ihre Aufgabe laut Drehbuch: „Kleinere Schüler werden von zwei größeren Schülern geschubst und bedrängt. Die kleineren Schüler bekommen Angst; die Größeren mobben weiter!“ Ihr Rollenspielpartner war Jan Vauth von der Gesamtschule in Ortenberg. Klaras Aufgabe lautete: „Was tust Du? Wie löst Du diese Situation?“ „Nach dem Rollenspiel aber hatte ich ein ganz gutes Gefühl“, sagte und schmunzelte Klara Fischer. Weitere Elemente des Landeswettbewerbes waren ein Wissenstest, der speziell für Buslotsen wichtige Fragen enthielt, ein Reaktionstest sowie ein Teamspiel. Drei Teilnehmerinnen von den Hünfelder Schulen waren schon zum zweiten Mal bei einem Landeswettbewerb dabei. Die Zweitplatzierte Maya Peters von der Von-Galen-Schule in Eichenzell fasste es zusammen: „Super gelaufen, ich war heute zum ersten Mal bei einem Buslotsenlandeswettbewerb dabei und habe einiges Neue erfahren. Es war ein toller Tag für mich, aber nach dem Rollenspiel merkte ich, wie aufgeregt ich doch war!“

Die weiteren Buslotsinnen, nach Schulen geordnet, waren:

  • Christina Tukscher – Jahnschule Hünfeld
  • Alya Hillenbrand – Jahnschule Hünfeld
  • Lukas Fischer – Mittelpunktschule „Hohe Rhön“ Hilders
  • Tim Fuchs – Lichtbergschule Eiterfeld
  • Chiara Weber – Mittelpunktschule „Hohe Rhön“ Hilders
  • Josephine Breitung – Mittelpunktschule „Hohe Rhön“ Hilders
  • Dana Bleuel – Wigbertschule Hünfeld

Die „Fuldaer“ Buslotsen wurden begleitet vom 1. Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht, Gerhard Brink, und dem 2. Vorsitzenden Klaus Fraatz. Weiterhin mit dabei waren die beiden Schulbuskoordinatoren und Fachlehrer von der Jahnschule Max Ostrowski und Sebastian Albrecht von der Von-Galen-Schule. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, noch vor der Siegerehrung, hatten die Buslotsen Gelegenheit zum Erfahrungsaustauch. Wie jedes Jahr wieder, waren die Buslotsen überrascht, dass in ganz Hessen ähnliche Probleme bei ihrem Einsatz auftreten. Als Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bezeichnete Dana Bleuel von der Wigbertschule in Hünfeld das Drängeln und Schubsen an der Bushaltestelle und beim Einsteigen. Sebastian Albrecht ergänzte: „Schulbuslotsen dürfen keine Gewalt anwenden. Zur Lösung von alltäglichen Situationen in den Schulbussen ist deshalb soziale und kommunikative Kompetenz gefragt, die Körper- sprache, Gestik und Mimik muss das Gesprochene unterstützen!“ Gerhard Brink bewertete das Ergebnis als gemeinsamen Erfolg aller im Landkreis Fulda tätigen Institutionen, den Schulen, dem Schulverwaltungsamt des Landkreises und dem Polizeipräsidium Osthessen. Aber vor allem gratulierte der Verkehrswachtvorsitzende den Buslotsinnen für ihr sehr professionelles und routiniertes Auftreten beim Wettbewerb. Alle rund 460 Buslotsen im Landkreis Fulda sorgen ehrenamtlich für die Sicherheit an der Schulbus- haltestelle, beim Ein- und Aussteigen sowie während der Fahrt. Sie schlichten Streit zwischen den Schülern und Eine bemerkenswerte Leistung: Schüler übernehmen Verantwortung für Schüler! verhindern durch Ihre Anwesenheit und ihr Auftreten Sachbeschädigungen im Schulbus. Im Hessenvergleich ist der Landkreis Fulda wegweisend und Vorreiter in Sachen Buslotsen, betonte Gerhard Brink von der Kreisverkehrswacht Fulda. Jeder teilnehmende Buslotse erhielt eine Urkunde sowie ein Präsent. Die ersten sechs Sieger bekamen zusätzlich einen Geldpreis überreicht. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen. Diskutieren kann man auf X oder Facebook