Der Fuldaer Ringertrainer Seyed Hashem Shazadeh Safawi, in der Ringerszene besser bekannt als „Omid“, hat seinen Weltmeistertitel im Freistilringen erfolgreich verteidigt. Bei den Veteranen-Weltmeisterschaften im ungarischen Tatabánya sicherte sich der 48-Jährige in der Kategorie C bis 70 Kilogramm erneut die Goldmedaille – und das gegen 18 internationale Konkurrenten, von denen viele deutlich jünger waren.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte Safawi beachtliche internationale Erfolge gefeiert. 2024 gewann er in Poreč (Kroatien) den Weltmeistertitel, 2023 erkämpfte er in Griechenland zwei Bronzemedaillen. Der charismatische Trainer der SG Frischauf Fulda bestätigte nun eindrucksvoll seine Ausnahmestellung auf der internationalen Bühne.
Souveräner Weg ins Finale
Zum Auftakt des Turniers zeigte Safawi seine ganze Routine und technische Überlegenheit. Im Achtelfinale besiegte er den israelischen Teilnehmer, der im Vorjahr Bronze gewonnen hatte, mit 12:0. Auch im Viertelfinale ließ der Fuldaer nichts anbrennen: Trotz einer Platzwunde am Auge, die er nach einem Foul seines russischen Gegners erlitt, kämpfte er unbeirrt weiter und gewann mit 8:0.
Im Halbfinale traf Safawi auf einen favorisierten Ringer aus Kasachstan, ebenfalls ein früherer Medaillengewinner. Mit einem klaren 10:0-Erfolg erreichte der Fuldaer Trainer zum zweiten Mal in Folge das WM-Finale – und das mit der makellosen Bilanz von 30:0 technischen Punkten.
Dramatisches Finale gegen den US-Amerikaner
Im Finale stand Safawi einem dynamischen Ringer aus den USA gegenüber. Der Kampf entwickelte sich zu einer nervenaufreibenden Begegnung. Mehrfach musste der Fuldaer wegen seiner Augenverletzung behandelt werden, nachdem sein Gegner wiederholt mit verbotenen Kopfstößen attackiert hatte. Trotz der Blessuren bewahrte Safawi Ruhe und Kampfgeist.
Nach einem spektakulären Rumreißer und mehreren Durchdrehern ging er mit 8:2 in Führung, ehe der Amerikaner kurzzeitig kontern konnte. Beim Stand von 8:9 gelang Safawi schließlich der entscheidende Moment: Mit einem kraftvollen Konter schulterte er seinen Gegner eine Minute vor Schluss und sicherte sich damit zum zweiten Mal den Weltmeistertitel.
Vorbild für Generationen
Der Erfolg löste auch in Fulda große Freude aus. Für die SG Frischauf Fulda ist Omid Safawi weit mehr als ein Trainer – er gilt als Vorbild für Disziplin, Durchhaltevermögen und menschliche Größe. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Leidenschaft für den Sport inspirieren Nachwuchsathleten ebenso wie erfahrene Vereinsmitglieder.
„Menschlich war und ist Omid immer sogar ein Olympiasieger des Herzens“, heißt es vom Verein. Die SG Frischauf Fulda gratuliert ihrem zweifachen Weltmeister herzlich und wünscht ihm eine schnelle Genesung. +++
Hinterlasse jetzt einen Kommentar