Fotograf Sennewald wurde 70 – Für einen guten Zweck gespendet

Anke Hofmann zollt dem Jubilar ihr große Anerkennung

Bürgermeisterin Anke Hofmann, Mückenstürmer-Wirt Vaso Jevtic, Fotograf Steffen Sennewald und Annika Sauer (Stiftung Hospital) bei der Spendenübergabe. Foto: privat

Ansehen kann man es ihm nicht – aber es stimmt: Der Bad Hersfelder Fotograf Steffen Sennewald ist in diesem Herbst 70 Jahre alt geworden. Auf seiner Einladung zur Geburtstagsfeier im „Mückenstürmer“ hatte er die Familie, Freunde und Geschäftspartner ausdrücklich darum gebeten, ihm keine Geschenke  oder Blümchen mit zu bringen, sondern gerne Geldgeschenke in eine selbst gestaltete Box zu werfen – damit er anderen etwas Gutes tun kann. Sennewald dazu:„ Ich danke allen ganz herzlich, die mir dabei geholfen haben!“

Denn genau 1.556 Euro kamen als Spende zusammen! Eine Summe, die nun nach Sennewalds Wunsch an die Stiftung Hospital geht, die älteren Menschen Hilfe und Unterstützung zugutekommen lässt. Bürgermeisterin Anke Hofmann und Stiftungsmitarbeiterin Annika Sauer kamen an den Ort des Geschehens, um dem Jubilar zu gratulieren und sich bei ihm zu bedanken. Der Name Steffen Sennewald, seit 1989 in Bad Hersfeld wohnhaft, wird heutzutage von den „Herschfellern“ sofort mit beeindruckenden Fotos in Verbindung gebracht wird – und dabei war er keinesfalls immer professioneller Fotograf. Er hat Maschinenbau studiert und war später als Ingenieur jahrelang und weltweit in der Projektierung und im Verkauf von industriellen Lackieranlagen unterwegs, unter anderem für die Firma b+m surface systems GmbH in Eiterfeld.

Sein seit der Kindheit bestehendes Interesse an Fotografie erfuhr eine ganz neue Bedeutung durch ein Ereignis Anfang der 2000er Jahre: In Singapur bekam Steffen Sennewald eine besonders schöne, aber knifflige Glasfassade mit seinem bestehenden Equipment partout nicht in den Griff. Also wurde eine Profi-Kamera gekauft und die Leidenschaft entstand, damit auch erstklassige Fotos zu machen. Das ist lange her. Und was viele Laien-Fotografen verzweifeln lässt, reizt ihn nun ganz besonders: Ob in der Stiftruine oder an der nächtlichen Fuldabrücke – „ich fotografiere am liebsten dort, wo wenig Licht ist“, erklärt er. Aus dem Hobby eines Autodidakten ist für den freischaffenden Fotokünstler und Fotojournalisten eine neue Vollzeitbeschäftigung geworden. Sennewald ist als Zeitzeuge aus Bad Hersfeld längst nicht mehr wegzudenken. Als offizieller Fotograf für die Festspiele ist er genauso im unermüdlichen Einsatz wie für Medien, Firmen und Privatleute – oder auch bei manch caritativen Projekt.

Anke Hofmann zollt dem Jubilar ihr große Anerkennung: „Dass jemand wie Steffen Sennewald, der ja nun sehr aktiv in das kulturelle und gesellschaftliche Leben unserer Stadt integriert ist, ein Herz für andere beweist und ein Projekt gegen die Vereinsamung und Armut im Alter unterstützt – das ist eine großartige Geste, für die wir ihm sehr dankbar sind!“ +++ pm