Berlin. Die SPD lässt in der ersten Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa nach der Wahl von Andrea Nahles zur Parteivorsitzenden in der Wählergunst nach. Das geht aus dem sogenannten „Trendbarometer“ hervor, welches für RTL und n-tv ermittelt wird. Die Sozialdemokraten verschlechtern sich demnach gegenüber der Vorwoche erneut um einen Prozentpunkt auf jetzt 17 Prozent. Die SPD liegt damit 3,5 Prozentpunkte unter ihrem Bundestagsergebnis. Alle anderen Parteien bleiben gegenüber der Vorwoche unverändert.
Wenn die Kanzlerin direkt gewählt werden könnte, würden sich laut Forsa weiterhin nur 13 Prozent der Deutschen für Nahles entscheiden 36 Prozentpunkte weniger als für Angela Merkel (49 Prozent). „Die Erwartung der SPD-Spitze, Andrea Nahles könne der Partei zu neuem Schwung verhelfen, erfüllt sich bislang nicht. Die meisten Bundesbürger und auch die Mehrheit der SPD-Anhänger trauen ihr nach einer 30-jährigen Karriere im Partei-Apparat keine innovativen Impulse oder zukunftsweisenden Politikentwürfe zu“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. „Auch bei Frauen kann sie nicht punkten: Den meisten Wählerinnen ist es gleichgültig, ob ein politischer Akteur männlich oder weiblich ist wichtig sind vor allem Kompetenz und Glaubwürdigkeit.“
Die Ergebnisse der derzeitigen Wahlabsichten im Einzelnen: CDU/CSU 34 Prozent (Bundestagswahl 32,9 Prozent), SPD 17 Prozent (20,5 Prozent), FDP 9 Prozent (10,7 Prozent), Grüne 13 Prozent (8,9 Prozent), Linke 10 Prozent (9,2 Prozent), AfD 12 Prozent (12,6 Prozent). Fünf Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 Prozent). 22 Prozent sind unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler: 23,8 Prozent). Die Daten für die Umfrage zur Parteien- und Kanzlerpräferenz wurden vom 23. bis 27. April 2018 unter 2.507 Befragten erhoben. +++
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