Forsa: Politische Stimmung bleibt stabil

Merkel und Söder am beliebtesten

Die politische Stimmung in Deutschland ist laut der aktuellen Sonntagsfrage des Instituts Forsa zuletzt weitgehend stabil geblieben. Im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer gibt es nur bei zwei Parteien geringfügige Veränderungen: Die FDP gewinnt einen Prozentpunkt, die Linke verliert einen Prozentpunkt. Bei einer Bundestagswahl könnten die Parteien demzufolge mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 35 Prozent, SPD 16 Prozent, FDP acht Prozent, Grüne 19 Prozent, Linke sieben Prozent, AfD acht Prozent. Sieben Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2 Prozent).

Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen entspricht mit 23 Prozent in etwa dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8 Prozent). Wenn jetzt gewählt würde, würden 713 Abgeordnete in den Bundestag einziehen. Die Union würde gegenüber der Bundestagswahl 25, die Grünen würden 78 Sitze hinzugewinnen. Alle übrigen Parteien würden verlieren. Das wäre die Mandatsverteilung im neuen Parlament: CDU/CSU 271, Grüne 145, SPD 122, FDP 61, Linke 53 und AfD 61 Sitze. Die Daten für die Umfrage wurden vom 16. bis zum 22. Februar im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis sind 2.505 Befragte.

Merkel und Söder am beliebtesten

Das Vertrauen der Deutschen zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist weiterhin hoch. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für RTL und n-tv. Mit 69 Punkten, zwei Punkte weniger als im Dezember, führt Merkel demnach auch im Februar 2021 das Vertrauens-Ranking der Politiker an. Im Forsa-Politikerranking wird regelmäßig ermittelt, bei welchen Politikern die Bürger das Land „in guten Händen“ sehen. Ihre Bewertung können die Befragten auf einer Skala von 0 („ist überhaupt nicht in guten Händen“) bis 100 („ist voll und ganz in guten Händen“) abgeben. Merkel liegt 14 Punkte vor dem Zweitplatzierten Markus Söder (55 Punkte, -1).

Auf jeweils 47 Punkte kommen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Spahn hat während der letzten drei Monate vier Vertrauenspunkte verloren, Scholz hat einen Punkt weniger als im Dezember. Gegenüber Dezember haben sich im Februar die Werte aller Politiker kaum  oder gar nicht verändert. Nach der Wahl zum neuen CDU-Vorsitzenden hat Armin Laschet um drei auf 45 Punkte zugelegt. Damit hat er seine ehemaligen Konkurrenten um den CDU-Vorsitz im aktuellen Ranking deutlich hinter sich gelassen: Norbert Röttgen liegt fünf Punkte hinter Laschet, Friedrich Merz liegt 14 Punkte zurück bei 31 Punkten. Merz rangiert damit knapp vor FDP-Chef Christian Lindner (30 Punkte). Direkt dahinter folgen, mit jeweils 29 Punkten, Kevin Kühnert, Dietmar Bartsch und Norbert Walter-Borjans. Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Eskens wird mit 24 Punkten Drittletzte. Sie wird nur noch unterboten von den beiden Schlusslichtern im Ranking – den AfD-Führungsmännern Jörg Meuthen (8 Punkte) und Alexander Gauland (7 Punkte).

Söder, der hinter der Kanzlerin und mit acht Punkten Vorsprung vor den Nächst-Platzierten die klare Nummer 2 im Ranking bleibt, dominiert auch den Wettstreit um die Kanzler-Präferenz. Wenn die Deutschen den Nachfolger von Angela Merkel direkt wählen könnten, wäre der CSU-Chef derzeit der Favorit. Wäre Söder Kanzlerkandidat der Union, würden ihn beim Dreikampf gegen den Grünen-Chef Robert Habeck und den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz 37 Prozent der Wahlberechtigten wählen, das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Habeck käme unverändert auf 18, Scholz unverändert auf 15 Prozent. Würde Armin Laschet Unions-Kanzlerkandidat, würden ihn 25 Prozent (-1), Habeck 21 Prozent (+1) und Olaf Scholz unverändert 18 Prozent wählen. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen