Flieden: Kreisstraße 88 offiziell ihrer Bestimmung übergeben

Nach Abschluss der Maßnahme hat sich das Ortsbild sehr zum Positiven verändert

Die Kreisstraße 88 auf dem Streckenabschnitt zwischen den Fliedener Ortsteilen, Döngesmühle und Berishof (Magdlos), sowie der freien Teilstrecke bis zur Landstraße 3141, eine Gemeinschaftsmaßnahme der Gemeinde Flieden und des Landkreises Fulda, ist gestern Nachmittag im Beisein des Bürgermeisters der Gemeinde Flieden, Christian Henkel (CDU), seines Stellvertreters, Winfried Happ (CDU), des Landrates des Landkreises Fulda, Bernd Woide (CDU), sowie Vertretern des Straßen- und Verkehrsmanagements Hessen Mobil, der bauausführenden Unternehmen sowie einigen Vertreterinnen und Vertretern des Fliedener Gemeindeparlamentes – nicht zuletzt des Fuldaer Kreistages und des Hessischen Landtags offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Die Bauzeit des etwa 1,3 kilometerlangen Teilabschnittes belief sich auf rund 18 Monate, die Kosten auf 1,85 Millionen Euro, von denen sich mit 824.000 Euro der Landkreis Fulda beteiligte.

„Diese Straße hat es wirklich verdient, erneuert zu werden“, so der Landrat des Landkreises Fulda, Bernd Woide, bei der gestrigen Feierstunde zur Eröffnung der Kreisstraße. Eine solche Baumaßnahme, so Woide weiter, die wir heute abschließen können, ist ein Grund zur Freude. „Bei dieser 18-monatigen Bau- und Sanierungsphase mag es vielleicht auch Zeiten gegeben haben, wo Ärgernisse groß waren.“ An dieser Stelle bedankte sich Landrat Bernd Woide bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis. „Wir haben mit der Sanierung nicht nur ein Stück Qualität des Landkreises steigern können, sondern auch ein gutes Stück Gemeindequalität“, sagte er. Die K 88 sei eine Straße, die gerade nächste Woche, wenn in Hessen die Schule wieder beginnt, einmal mehr unter Beweis stelle, wie sehr sie gebraucht werde.

„Wenn man eine solche Strecke saniert, braucht man erstens einmal fachkundige Hände und zweitens Geld. Und dass der Landkreis mit seinen über 400 Kilometern Kreisstraßen diese Verantwortung sehr ernst nimmt, kann man – denke ich – an dieser Maßnahme gut erkennen. Wir reden immer alle von der Attraktivität der ländlichen Räume und solche Maßnahmen, wie die K 88, gehören dazu.“ Bernd Woide dankte dem Kreisausschuss – nicht zuletzt für die Auftragsvergabe („diese sei etwas ganz, ganz Wichtiges!“), dem Fuldaer Kreistag sowie Allen, die an dieser Gemeinschaftsmaßnahme beteiligt gewesen sind. Vor allem dankte er für das Engagement vor Ort.  Das Straßen- und Verkehrsmanagement Hessen Mobil hieß er einen „wichtigen und zuverlässigen Partner in der Region“. „Gut, dass wir Hessen Mobil für uns haben – und, dass wir Hessen Mobil am Standort Fulda haben.“

Bürgermeister Christian Henkel ging in seiner Rede zur offiziellen Bestimmungsübergabe der K 88 auf die sehr umfangreiche Baumaßnahme ein. „Nach einer sehr umfangreichen Maßnahme – 3 Jahre – mal mehr – mal weniger wurde hier gebaut – ist es geboten, dass Ganze in einem gebührenden Rahmen zu feiern, was wir heute tun wollen“, sagte er. Bei der Gemeinschaftsmaßnahme des Landkreises und der Gemeinde sind nicht nur Straßen- und Gehwegbauarbeiten durchgeführt worden, sondern es wurden auch 1300 Meter neue Wasserleitungen verlegt. Die Wasserleitungen zu erneuern, sei nach Bürgermeister Henkel dringend geboten gewesen. Ebenso sei es geboten gewesen, zu vermeiden, dass Schmutzwasser ins Erdreich eindringt. Auch wurden bei dieser Baumaßnahme Kanalsanierungsarbeiten durchgeführt; In diesem Kontext wurden 650 Meter neue Kanalleitungen verlegt, 329 Meter wurden im Bestand von innen saniert.

„Wir wissen, eine solch umfangreiche Arbeit geht nicht von Heute auf Morgen. So etwas ist mit Umständen verbunden“, sagte Bürgermeister Henkel gestern bei der Feierstunde anlässlich der offiziellen Eröffnung der Kreisstraße 88 im Fliedener Ortsteil Döngesmühle. An dieser Stelle bedankte sich Bürgermeister Henkel bei allen an dieser Baumaßnahme Beteiligten – nicht zuletzt bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld. Der Vorlauf zur 1,85 Millionen Euro teuren Maßnahme betrüge nach dem Bürgermeister der Gemeinde Flieden einige Jahre. Damals sei der Landkreis, mit dem Anliegen, die sich im schlechten Zustand befindende Kreisstraße zu sanieren, auf die Gemeinde zugekommen, doch zum gegebenen Zeitpunkt hatte die Kommune noch nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt. So habe die Gemeinde Flieden immer wieder um Aufschub gebeten. 2014 seien die Planungen dann konkretisiert worden. Alles in allem hat die Gemeinde Flieden für ihre Anlagen, diese die Wasser- und Kanalleitungen, die Straßenbeleuchtung und Gehwege miteinschließt, etwa 2 Millionen Euro investiert, die in den Ortsteil Döngesmühle geflossen sind. „Der erste Abschnitt ist getan; Der Zweite liegt unmittelbar vor uns“, so Bürgermeister Henkel im Hinblick auf die nächste Straßenbaumaßnahme in den Ortsteilen Federwisch und Magdlos. „Die Planungen gehen allmählich in die Endphase; Die nächste Baustelle steht also bevor.“

Weiter sagte Bürgermeister Henkel: „Bei einer solchen Bau- beziehungsweise Sanierungsmaßnahme prallen mit unterschiedlichen Bedarfen auch unterschiedliche Interessen aufeinander. Es sind die unterschiedlichen Interessen von Anwohnerinnen und Anwohnern, des Ortsteiles, von Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern. Notwendigkeiten, was den Busverkehr anbetrifft, ergeben sich. All das muss unter einen Hut gebracht werden. Da kann nicht immer Jeder zu Hundert Prozent zufrieden gestellt werden, aber ich denke, letztlich wurde in den meisten Dingen ein guter Kompromiss gefunden.“ Kleinere Ergänzungen, die noch wünschenswert seien, stünden bei ihm auf der Agenda. „Das Ortsbild hat sich stark verändert, wesentlich verbessert. Man kann sich kaum noch daran erinnern, wie es vorher war. Die Lebensqualität der Anwohner hat durch diese Maßnahme sicherlich eine gewisse Aufwertung erfahren.“ Abschließend bedankte sich Bürgermeister Henkel noch einmal bei den bauausführenden Firmen, dem Straßen- und Verkehrsmanagement Hessen Mobil sowie dem Ortsbeirat Döngesmühle für seine Unterstützung und Anregungen, die bei dieser Maßnahme immer Berücksichtigung gefunden haben sollen. „Ich freue mich, dass das neue Straßenstück heute in diesem Rahmen seiner Bestimmung übergeben werden kann“, so der Fliedener Bürgermeister abschließend.

„Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden“, so der Vorsitzende des Ortsbeirates Döngesmühle, Peter Lotz (CDU). „Und die Sanierung der K 88 war nicht an einem Tag zu bewerkstelligen, auch wenn sich dies alle vom Bau Betroffenen und die zum Leid geplagten Anwohner sicherlich gewünscht hätten. Begonnen hat alles mit der Sanierung des Schmutz- und Regenwasserkanals im Jahr 2017 durch die Firma Lohfink.“ „Bei einem Straßenbauprojekt wie dem, der K 88, braucht es durchaus Mut, zu gewissen Entscheidungen.“ Peter Lotz dankte Allen, die an dem Straßenbauprojekt beteiligt waren beziehungsweise noch sind, denn bezugnehmend den Wasser- und Kanalbauarbeiten bestünde, wie er gestern sagte, immer noch Diskussionsbedarf und Unstimmigkeiten, die sich in Widersprüchen von Seiten der Anwohner gegen die Bescheide – oder auch in der Frage über die Notwendigkeit von Bürgersteigen oder Querungshilfen zeigen. „Der Ortsbeirat hat die Entwicklung dieser Dinge im Rahmen seiner Möglichkeiten immer akribisch verfolgt, regelmäßig darüber berichtet und immer versucht, das Bestmögliche für Döngesmühle und seine Anwohner zu erreichen“, sagte er abschließend. Ein weiteres Grußwort sprach gestern Herr Wagner vom Straßen- und Verkehrsmanagement Hessen Mobil. +++ jessica auth