Die FDP unterstützt das Vorgehen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Kaufprämie für E-Autos bereits jetzt auslaufen zu lassen. "Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, der "Rheinischen Post". Jeder Minister sei für die Einsparungen in seinem Ressort selber zuständig.
"Robert Habeck geht hier konsequenter vor als Cem Özdemir, der offensichtlich für die Einsparungen in seinem Ressort nicht geradestehen möchte", so der FDP-Politiker. Forderungen aus der SPD, den Ausstieg zu verlangsamen, lehnt er ab: Dass Habeck eine Subvention wie die E-Auto-Prämie so kurzfristig aufkündige, sei zwar überraschend, diese Ankündigung zu revidieren und einen schrittweisen Ausstieg zu suchen, würde aber "alle Betroffenen mehr verunsichern und weiteren Unmut erzeugen". Zudem müsse dann an einer anderen Stelle eingespart werden, was weitere Widerstände auslösen würde, sagte Houben.
Autoexperte kritisiert abrupten E-Auto-Förderstopp
Das abrupte Ende der staatlichen Kaufprämien für Elektroautos wird nach Ansicht des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer dramatische Folgen für die deutsche Automobilwirtschaft haben. "Die Konkurrenzfähigkeit der Hersteller wird jetzt sehr stark geschädigt", sagte Dudenhöffer der "Rheinischen Post". "Die Zukunft des Weltmarktes ist jetzt erst recht China." Ohne hohe Investitionen ins Elektroauto verliere die deutsche Industrie entscheidende Vorteile. "Die Chinesen bauen ihre Autoindustrie massiv aus, weil sie Kunden haben. Unsere Hersteller haben jetzt keine mehr." Die Entscheidung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sei zudem "chaotisch", ergänzte Dudenhöffer. Der Plan, die Förderung erst Ende 2025 auslaufen zu lassen, wäre hingegen "sehr, sehr gut gewesen", so der Experte. "Bis Ende 2025 hätten wir den Hochlauf mit hohen Stückzahlen weiter geschafft." Die Wirtschaft hätte mehr Batteriekapazitäten aufbauen und neue Technologien umsetzen können. "Dann wäre auch das E-Auto billiger geworden." Dudenhöffer weiter: "Nun hat Habeck den Stecker gezogen. Der Verkauf geht ein wie eine Primel." +++









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