Experten: Wirbel um Zika-Virus schwer nachvollziehbar

Niemand kann die Entwicklung exakt vorhersagen

Tigermücke

Berlin. Der große Wirbel um das Zika-Virus ist Experten zufolge aus fachlicher Sicht schwer nachvollziehbar. „Rund 70 Prozent der Ebola-Infizierten sterben, während 80 Prozent der Zika-Infizierten gar nicht erst erkranken“, erklärte Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin im Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. „Obwohl Ebola also objektiv gefährlicher ist, wird Zika als bedrohlicher wahrgenommen.“ Seit Zika Schlagzeilen mache, werde sein Institut mit Anrufen und E-Mails überschwemmt. „Viele Menschen sind verunsichert, vor allem Schwangere fühlen sich bedroht“ – denn die Opfer von Zika seien Babys. Dass Behörden und Tropeninstitut werdende Mütter schon immer vor Reisen in tropische Regionen warnten, scheine da ebenso wenig eine Rolle zu spielen, wie die Tatsache, dass ein Zika-Ausbruch bei Erwachsenen mild verlaufe. Hierzulande stellt das vor allem in Südamerika verbreitete Zika-Virus nach Überzeugung des Vizepräsidenten des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, kaum eine Gefahr dar. „Niemand kann die Entwicklung exakt vorhersagen. Doch es ist unwahrscheinlich, dass sich Zika nördlich der Alpen verbreitet“, sagte er. +++ fuldainfo

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen