Ex-Justizministerin warnt vor eindimensionaler FDP-Aufstellung

Ein Vorsitzender kann nicht alles allein

Die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger fordert, die FDP müsse sich inhaltlich und personell breiter aufstellen. „Mich treibt die Sorge um, dass wir zu eindimensional wahrgenommen werden“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die FDP hat nur dann ihren eigenen Platz im Parteiensystem, wenn sie erkennbar für Wirtschaftsthemen genauso wie für Bürgerrechte steht“, fügte die 67-Jährige hinzu. „Auch bei Themen wie dem Klima müssen wir eigene Antworten liefern. Das erwarten die Menschen zu Recht von uns“, sagte die FDP-Politikerin. Mit Blick auf Parteichef Christian Lindner sagte Leutheusser-Schnarrenberger: „Ein Vorsitzender kann nicht alles allein.“ Sie fügte hinzu: „Ich freue mich, dass jetzt auch andere nach vorn drängen und sich mit wachsendem Selbstbewusstsein ihren Weg bahnen: Konstantin Kuhle in Sachen Bürgerrechte und Lukas Köhler in Sachen Klima zum Beispiel.“ Die frühere Justizminister in sagte: „So werden wir öffentlich breiter wahrgenommen. Das tut der FDP gut.“ Zur inneren Verfassung der FDP sagte sie, viele merkten jetzt wie anstrengend Opposition sei. „Die Entscheidung, nicht in die Jamaika-Koalition zu gehen, wirkt wie Blei am Fuß. Gestaltet wird eben in der Regierung.“ +++