Ex-CDU-Generalsekretär Tauber wünscht sich mehr „Achtsamkeit“

Viele gönnen sich keine Pause

Peter Tauber (CDU)

Peter Tauber, CDU-Staatssekretär im Verteidigungsministerium, kritisiert den Druck und die „Aufregungsspiralen“ im Berliner Politikbetrieb – und fordert mehr Auszeiten. „Viele gönnen sich keine Pause. Dabei sind Pausen notwendig, um den Kopf frei zu bekommen. Am Ende ist man ausgeruht und trifft bessere Entscheidungen“, sagte Tauber „Zeit-Online“. Problematisch sei auch der Umgang von Spitzenpolitikern mit Essen: „Was wir hastig in uns hineinstopfen, das ist nicht gesund. Überall stehen belegte Brötchen und Naschwerk herum. Abends spät und üppige Buffets.“ Vor drei Jahren war Tauber als Generalsekretär der CDU lebensgefährlich erkrankt. „Ich habe als Generalsekretär in diesem Selbstbild gelebt: Ich bin Anfang 40, ich bin neben Angela Merkel ein wichtiger Kopf der CDU (…). Ich steck das alles weg und laufe noch drei Mal im Jahr Marathon“, so Tauber. „Das war ein großer Selbstbetrug.“ Man könne nicht achtsam gegenüber anderen Menschen sein, wenn man  es nicht in einem Mindestmaß gegenüber sich selbst sei. Ende Oktober kündigte Tauber an, im nächsten Sommer nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren. Gegenüber „Zeit-Online“ kritisierte er außerdem mangelnde Unterstützung aus der CDU in seiner Zeit als Generalsekretär. „Mit dem Auftrag [die Partei zu öffnen] wurde ich losgeschickt. Am Ende hieß es dann: Wie jetzt, der macht das wirklich?“ +++

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