EU-Kommission bestätigt Impfstoff-Zulassung

Drosten wegen neuer Corona-Variante nicht besorgt

Die EU-Kommission hat die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer genehmigt. Das teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montagabend mit. Heute werde ein wichtiges Kapital zur europäischen Erfolgsgeschichte hinzugefügt, sagte von der Leyen. Der Impfstoff werde für alle EU-Länder gleichzeitig und zu den selben Konditionen verfügbar sein, so die Kommissionspräsidentin. Nach Deutschland sollen am 26. Dezember 151.125 Impfdosen geliefert werden, am 28. Dezember 521.625 und am 30. Dezember 672.750, insgesamt in diesem Jahr also noch 1.345.500 Einheiten. In der ersten Woche des neuen Jahres wird die Liefermenge dann aber wohl nur etwa halb so groß sein. Insgesamt hat die EU bei Biontech und Pfizer 200 Millionen Impfdosen bestellt, die bis September 2021 ausgeliefert werden sollen. Deutschland hat sich allerdings mittlerweile weitere Impfdosen auf eigene Faust besorgt, außerdem sollen weitere Wirkstoffe anderer Hersteller folge n. Erst am Mittag hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer gegeben.

Drosten wegen neuer Corona-Variante nicht besorgt

Der Berliner Virologe Christian Drosten ist nach dem Auftreten einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien nicht beunruhigt. „Ich bin darüber nicht so sehr besorgt im Moment“, sagte er am Montag im Deutschlandfunk. „Ich bin allerdings auch genau wie jeder andere im Moment in einer etwas unklaren Informationslage.“ Die Datenlage sei noch „lückenhaft“. Es müsse noch geklärt werden, ob das Virus tatsächlich stärker übertragbar sei. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Wochenende gesagt, dass die neue Variante 70 Prozent ansteckender sei. „Diese Zahl ist einfach so genannt worden“, sagte Drosten dazu. Niemand wisse überhaupt, was mit dem Wert gemeint sei. „Gemeint ist damit wohl die Wachstumsrate, also was dazukommt pro Auswertungszeitraum von diesem Virus“, so der Virologe. Es müsse geklärt werden, ob überhaupt das Virus daran Schuld sei, oder ob lokale Übertragungsmechanismen zum Tragen gekommen seien. Weiter sagte Drosten, dass er denke, dass die neue Variante schon in Deutschland sei. „Dieses Virus ist ja jetzt gar nicht so neu und auch davon darf man sich jetzt wirklich nicht irgendwie aus der Ruhe bringen lassen.“ Es komme in England seit Ende September vor. „Wir wissen jetzt, dass es schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark, sogar in Australien ist.“ Es gebe keinen Grund, warum es nicht auch in Deutschland sein sollte. „Das ist überhaupt nichts Schlimmes“, fügte der Virologe hinzu. +++