Ethikrat: Impfpflicht auch bei hoher Impfquote sinnvoll

Corona-Impfquote steigt auf 74,6 Prozent

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hält eine Impfpflicht auch bei einer Impfquote von mehr als 90 Prozent für sinnvoll. Man müsse laut Experten davon ausgehen, dass man „sehr hohe Impfquoten“ brauche, um die Corona-Pandemie endgültig zu besiegen, sagte Buyx den Sendern RTL und n-tv. Der Ethikrat habe diese Meinung bereits mit Blick auf die Delta-Variante vertreten. „Aber mit Omikron gilt das gegebenenfalls sogar noch mehr, weil es einfach so wahnsinnig ansteckend ist.“ Eine Impfpflicht mache Sinn, solange die Gefahr bestehe, dass „die Grundrechte von Millionen von Menschen eingeschränkt werden durch die Maßnahmen“. Trotzdem sei die Impfpflicht weiterhin nur „ein letztes Mittel“, welches immer gut begründet werden müsse, so Buyx.

Corona-Impfquote steigt auf 74,6 Prozent

Die Corona-Erstimpfquote in Deutschland ist auf 74,6 Prozent gestiegen. Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montag hervor. Gegenüber Samstag legte sie demnach um 0,1 Punkte zu. 71,9 Prozent der Bürger haben mittlerweile den ursprünglich „vollen“ Schutz (Samstag: 71,8 Prozent), 42,9 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung (Samstag: 42,3 Prozent). Bei den 12- bis 17-Jährigen haben 60,9 Prozent wenigstens eine Impfung, 54,5 Prozent eine zweite Impfung, und 9,3 Prozent eine „Booster“-Impfung. Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 88,3 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 87,5 Prozent haben den ursprünglich „vollständigen“ Schutz, 65,7 Prozent den „Booster“. +++