Erlebnispädagogik im Jugendhilfeverbund St. Elisabeth

Fulda/Maberzell. Am gestrigen Donnerstag fand das traditionelle Sommerfest des Jugendhilfeverbundes der Caritas St. Elisabeth auf dem Gelände der Einrichtung im Fuldaer Stadtteil Maberzell statt. Hohen Besuch gab es vom Regierungspräsidium Kassel. In diesem Sinne fungierte Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke (CDU) als Ehrengast und Hauptredner. Im Kontext eines Förderwettbewerbs gelang es dem Jugenhilfeverbund vergangenes Jahr die Siegespremie in Höhe von 72.000 Euro des von der RhönEnergie initiierten Wettbewerbs zu gewinnen.

Zwei Projekte konnten mit diesem Geld ins Leben des Verbundes gerufen werden und das für die Kinder und Jugendlichen der Einrichtung mit lohnendem, didaktischem Gehalt. Das erste Projekt widmet sich der allgegenwärtigen Thematik der nachhaltigen Energieversorgung, welches den Kindern einen Überblick vom ressourcenorientierten Umgang mit der Energie gibt. Dies umfasst Solarstromanlagen, Stromspeicher, Elektrofahrzeuge und Umrüstungen auf LED-Leuchtmittel.

Das zweite Projekt inkludiert die Tiergestützte Pädagogik. Diese, in Kooperation mit der benachbarten Werkstatt „Carisma“ ins Leben gerufen wurde. In diesem Sinne gibt es bereits schon jetzt beim Jugendhilfeverbund Nutztiere wie Hühner und zwei Kamerunschafe, diese Form der Didaktik gerade bei Kindern große Beliebtheit findet. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, der die große Anteilnahme am diesjährigen Sommerfest als Wertschätzung für die Arbeit, aber auch für das erfolgreiche, gemeinsame Miteinander im Jugendhilfeverbund verstand, waren Dr. Walter Lübcke vom Regierungspräsidium Kassel, Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) sowie Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke am gestrigen Nachmittag weitere Referenten.

Walter Lübcke sprach sich gegenüber den lohnenden Projekten im Jugendhilfeverbund und der tollen didaktischen Umsetzung mehr als positiv aus. „Hier wird dokumentiert, um Projekte zu fördern. Ich bin heute gerne zu ihnen gekommen, um ihnen Mut zu machen, dass sie ihre Projekte weiter vorstellen und zu etablieren“, so der Regierungspräsident. Auch Oberbürgermeister Gerhard Möller ließ es sich nicht nehmen, auf gestrigem Sommerfest vorbeizuschauen und Grüße für den Landkreis Fulda zu überbringen. „Wir sind sehr froh, dass das frühere Jugenddorf mit diesen neuen Inhalten auch innerhalb unserer Stadtgemeinschaft unseres Stadtteiles, der im Übrigen, in allernächster Zeit, ein schönes Jubiläum feiern wird, sich so aktiv einbringt. Für das Projekt der Erlebnispädagogik mit den Tieren, wünsche ich allen viel Freude, weiterhin das Interesse und was ganz wichtig dabei ist, vor allem auch beständiges Durchhaltevermögen“, so der OB.

Globale Verantwortung erfordert lokales Handeln

In diesem Sinne hat der Caritasverband für die Diözese Fulda, in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an Solarstromanlagen auf seinen Einrichtungen errichtet. Bis zum Sommer 2015 sind dies insgesamt 12 Anlagen mit einer Spitzenleistung von über 360 kWp. Jährlich erzeugen diese Anlagen bis zu 350.000 kWh sauberen Strom. Dieser sauber und friedlich erzeugte Strom wird zum überwiegenden Teil direkt in den Gebäuden verbraucht und erspart jährlich den Ausstoß von über 230 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Dies wird bei der Stromerzeugung durch fossile Kraftwerke ausgestoßen. Da der Abbau und die Förderung der fossilen Brennstoffe wie Öl, Stein- und Braunkohle in den Herkunftsländern, neben massiven Umweltzerstörungen, nicht selten mit Verletzungen der Menschenrechte einhergeht, ist der Bau und Betrieb der Caritas Solarstromanlagen nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch ein aktiver Beitrag im Rahmen einer globalen Verantwortung. Seit einigen Wochen sind an den Standorten Fulda/Maberzell sowie in Rasdorf, auch erste Stromspeicher errichtet, die den bei gutem Sonnenschein überschüssigen Solarstrom speichern und am Abend zum Verbrauch in das Hausnetz abgeben. Die Caritas trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern setzt die Einsparungen beim Strombezug durch diese Solarstromanlagen auch zur Finanzierung der Arbeit des Verbandes ein. +++ fuldainfo | jessica auth

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen