Erfolgreiche Behandlung im Mediana Neuro-Care Fachpflegezentrum

Der lange Weg zurück in den Alltag

Zurück in der Heimat. Fotos: privat

8300 Kilometer, diese Entfernung liegt zwischen Lek Schmidts* Heimat Chiang Mai in Thailand und dem osthessischen Hünfeld. Die Wegstrecke, die sie persönlich zurücklegen musste, ist ungleich größer. Eine Hirnblutung riss die damals 34-Jährige aus ihrem gewohnten Leben. Dank der professionellen Therapie, Pflege und Betreuung im Mediana Neuro Care Fachpflegezentrum in Hünfeld konnte sie dennoch vor einigen Wochen gemeinsam mit ihrem Mann die Flugreise nach Thailand antreten.

„Wir freuen uns alle sehr, dass wir Frau Schmidt unterstützen konnten und sie so ihren Alltag jetzt wieder selbstbestimmter und eigenständiger gestalten kann“, sagen Physiotherapeutin Daniela Winter und Ergotherapeutin Nina Köhler aus dem Mediana Neuro-Care Fachpflegezentrum. Drei Jahre und vier Monate hat das Team der hochspezialisierten Mediana Einrichtung in Hünfeld die Bewohnerin begleitet. Am Anfang dieser Zeit hätte niemand vorhersehen können, dass die gesundheitliche Entwicklung derart positiv verlaufen würde – am wenigsten daran geglaubt hat vermutlich Lek Schmidt selbst.

Rückblick: Lek Schmidt arbeitet in Thailand als Lehrerin, sie bereist zweimal für einige Monate Deutschland, um das Land kennenzulernen. Sie verliebt sich, heiratet ihren deutschen Ehemann, mit dem sie 2018 nach Deutschland kommt. Vier Monate nach ihrer Hochzeit, geschieht während eines Aufenthaltes an der Ostsee das Unfassbare: Sie erleidet eine intrazerebrale Kleinhirnblutung. Nach einer Frühreha in einer Klinik zieht sie 2019 ins Mediana Neuro-Care. Sprechen, essen, sich auf eigenen Beinen bewegen, die Blutung hatte die 34-Jährige der elementarsten Fähigkeiten beraubt – und das in einem Land, das ihr eigentlich noch fremd war. Kommunikation war nur über Kopfschütteln oder Nicken möglich. „Ihr fiel es verständlicherweise besonders schwer, Vertrauen zu uns zu fassen. Deshalb war es sehr wichtig, ihren Ehemann und ihre Schwester, die zu Besuch war, einzubinden“, erzählt Daniela Winter rückblickend.

Die Therapie setzte zunächst einen Fokus darauf, dass die junge Frau wieder das Gehen erlernt, sich selbst anziehen und waschen kann. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Therapie- und Pflegekräften konnte sie so wieder selbstbestimmter handeln. Im gleichen Zug wie die motorischen Fähigkeiten verbesserten sich auch die kognitiven: „Anfang des Jahres 2022 flüsterte sie zum ersten Mal ein Wort“, erinnert sich Nina Köhler. Auf die Frage, ob das Fenster geöffnet bleiben oder geschlossen werden soll, antwortete sie „open“. Eine Initialzündung – es folgten kürzere Sätze, Erinnerungen kehrten wieder. Sie erzählte dem Team des Mediana Neuro-Care in Englisch kleine Geschichten.

„Im Laufe des Jahres 2022 wurde deutlich, dass der Wunsch, die lange Reise nach Chiang Mai anzutreten, auch realisiert werden kann“, erzählen die Therapeutinnen. Die insgesamt 15 Stunden Flugzeit in zwei Flügen mussten gut vorbereitet und geplant werden: „Lek Schmidt und ihr Ehemann haben uns vor Kurzem Fotos aus Thailand geschickt – wunderbar, dass sie wohlbehalten von ihrer Familie in die Arme geschlossen werden konnte.“ In so guter Verfassung werden Lek Schmidt und ihr Ehemann nun regelmäßig die 8300 Kilometer überwinden können, um immer wieder diese Wiedersehensfreude zu erleben.

*Name wurde zum Schutz der Persönlichkeitsrechte geändert