Teilnehmer feiern den etwas anderen Rhön Radmarathon 2021

Ein Zeichen für die Radsportszene

Rhön Radmarathon ... Foto: privat

Der Rhön Radmarathon 2021 ist Geschichte – und was für eine: Nachdem der Ausrichter RSC Bimbach die Veranstaltung von Pfingsten auf das Wochenende vom 10./11. Juli verlegt hatte, war noch lange nicht klar, ob dieser dann auch stattfinden kann. Den Rhönern spielte jedoch die momentane Corona-Situation mit erheblichen Lockerungen in die Karten. Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept hätte auch weitaus strengere Auflagen verkraftet und wurde vom zuständigen Gesundheitsamt reibungslos genehmigt. Selbstauskunft und Kontrollen des Nachweises zu Impfung, Test oder Genesung waren obligatorisch. Ohne diese war ein Betreten des Geländes unmöglich. Statt Massenstart, wurden Fahrer und Fahrerinnen direkt nach dem Check-In auf die Strecke geschickt, so dass sich in der Startphase keine Trauben bilden konnten. Keine Bike-Messe auf dem Gelände, keine Duschmöglichkeiten und ausschließlich Anmeldung online für die RTF-Strecken, die am Sonntag stattfanden. Ausnahmsweise wurden die Marathonstrecken von 180 (2.800 HM), 211 (3.600 HM) und 258 KM (4.700 HM) am Samstag durchgeführt, denn am Sonntag wollten die Bimbacher den abgekämpften Marathonis noch Gelegenheit geben, zu regenerieren. Normalerweise hätte man dazu ja den Pfingstmontag zur Verfügung.

Situation auf den Strecken wie immer

So weit, so gut – blieb immer noch die Frage, wie die Teilnehmer dies alles aufnehmen, denn es wurde einiges abverlangt und Toleranz, Flexibilität und Disziplin von allen gefordert.
1.500 Starter wurden auf die drei Strecken geschickt. Dort herrschte dann Business as usual, denn die Einschränkungen gab es eher auf dem Festplatz – dort nämlich, wo das Risiko einer Ansteckung durch Menschenansammlungen am größten war. Auf der Piste wollte man keine Abstriche machen, denn die Bedürfnisse der Fahrer sind mit oder ohne Corona dieselben. Umfangreiche Verpflegung, Rückhol- und Streckenservice gehörten auch in diesem Jahr zum Standard beim „Wacken des Radsports“. Dazu waren insgesamt fünf Fahrzeuge – professionell unterstützt von zwei Mechanikerteams von Specialized – permanent auf den Routen unterwegs, um Pannen zu beheben. Selbst Ersatzräder wurden bei einigen irreparablen Schäden gestellt.

Begeisterte Teilnehmer

Die Rückmeldungen der Starter ließen anfängliche Bedenken am Ende dahinschmelzen wie Butter in der Rhöner Sonne: Das Feedback war überwältigend und durchweg positiv. Einschränkungen wurden ohne Murren in Kauf genommen, ja sogar vielfach begrüßt, denn ohne sie wäre die ganze Veranstaltung nicht möglich gewesen. „Unsere Gäste haben uns zu verstehen gegeben, dass sie sich wahnsinnig freuen, endlich wieder eine Gelegenheit zu haben, gemeinsam eine Herausforderung auf dem Rennrad zu meistern. Endlich wieder ein bisschen Normalität, endlich wieder Gemeinschaft. Viele haben sich bei uns für den Einsatz und den Mut bedankt, es durchzuziehen.“, sagt Frank Scheiber, Vorstand des RSC und Hygienebeauftragter des Events. „Wir möchten allen Veranstaltern damit auch zeigen, dass es möglich ist, wenn man entsprechend plant und bereit ist, in ein gewisses Risiko zu gehen.“ Freilich, etwas Glück gehört zum Gelingen einer Großveranstaltung dazu und das hatten die Bimbacher in der Tat in mehrerlei Hinsicht: Zum einen fiel der Marathon genau zwischen zwei heftige Regentage und bot Traumwetter bei Windstille und 22 Grad, zum anderen herrschen gerade weitreichende Lockerungen der Corona-Einschränkungen. Fazit: „Das Beste, was wir machen konnten.“, so der Bimbacher Pressesprecher Christoph Blum – und bringt damit das Feedback der Teilnehmer auf den Punkt. Bleibt nun zu hoffen, dass die Entwicklung der Pandemie eine Saison mit weiteren attraktiven Veranstaltungen ermöglicht. +++

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