Ein neuer Markt für Tann

Start im Mai 2022

Ab Mai 2022 sollen die neuen Ideen Früchte tragen (v.l.): Der langjährige Vorsitzende des „Rhöner Charme“ Dieter Kehl, Thomas Ziegler (Vorstand Gewerbe- und Verkehrsverein Tann/Rhön), Mario Dänner (Bürgermeister der Stadt Tann/Rhön) und Michael Zörgiebel (Leiter der Tourist-Information Tann/Rhön).

Die Stadt Tann (Rhön) im Landkreis Fulda möchte, was regionale Direktvermarktung anbetrifft, neue Wege gehen und zusätzlich zum bereits bestehenden Angebot an etablierten regionalen Märkten wie das Tanner Wirtefest oder der Mai-Markt mit einem neuen Format aufwarten, auf dem ausschließlich Tanner Erzeugerinnen und Erzeuger ihre Waren – darunter Kulinarisches und Handgefertigtem – anbieten. Das gaben die Verantwortlichen, der Bürgermeister der Stadt Tann (Rhön) Mario Dänner (parteilos), der Leiter der Tourist-Information Tann (Rhön) Michael Zörgiebel, der zweite Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsverein Tann (Rhön) e.V. Thomas Ziegler sowie der Initiator und langjährige Vorsitzende der Wirte- Vereinigung „Rhöner Charme“ Koch und Gastronom Dieter Kehl am Donnerstagabend in Tann (Rhön) bekannt. Geplant ist jeden 1. Mittwoch im Monat, in der Zeit von 15- bis 20 Uhr auf dem Marktplatz ein Regionalmarkt für Tanner Anbieter zu etablieren. Die Premiere ist für Mai 2022 vorgesehen.

In maximal 10 Hütten, die bereits gefertigt wurden, werden dann Tanner Anbieter – unter ihnen das Metzger- und Bäckerhandwerk, Imkerei, Floristik und weiteren mit kulinarischen Köstlichkeiten und Handwerkskunst „Made in Tann“ Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern ins Rhönstädtchen locken, so der Plan. Für das ambitionierte Vorhaben hat die Stadt Tann (Rhön) bereits 80.000 Euro investiert, 90 Prozent davon werden von Hessens neuem Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ gefördert.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Krise in den Innenstädten, die ohnehin schon gegen den Onlinehandel zu kämpfen haben, noch einmal verschärft. Für besonders innovative und nachhaltige Maßnahmen zur Belebung der Stadtzentren und Ortskerne konnten hessische Kommunen bis zu 250.000 Euro für ein Innenstadtbudget beantragen. Ziel des Landesprogrammes ist es, die Kommunen dabei zu unterstützen, zusammen mit Akteuren vor Ort kreative und nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, um ihre Innenstädte neu zu denken und zu gestalten.

„Wir wollen neue Wege gehen, was das Thema regionale Märkte betrifft. Vor diesem Hintergrund haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie es gelingen könnte, Tann noch attraktiver zu machen und seine Stärken besser herauszustellen“, sagt Bürgermeister Mario Dänner, der weiter ausführt: „Es gibt in der Region einige Märkte; Der Unterschied zu unserem Vorhaben ist, dass es ein Markt nur für Tanner Erzeuger ist. Es geht auch nicht darum, altbewährte Formate, die eine Historie haben allen voran unser Tanner Wirtefest oder den Maimarkt abzusetzen und diese Formate durch das neue Format zu ersetzen.“ Und Dieter Kehl (Landhaus Kehl Tann/Lahrbach) ergänzt: „Wir wollen uns an diesen Regionalmarkt langsam herantasten und ihn Stück für Stück in der Region Osthessen – aber auch darüber hinaus bekanntmachen. Kulinarisch begleiten werden ihn wenig ausgesuchte Gastronomen. Auch soll der Markt von Monat zu Monat unter einem eigenen Motto stehen. Mal werden Metzgermeister den Besuchern die Herstellung eines regionalen Produktes demonstrieren, an einem anderen Monat veranschaulichen Floristen die Herstellung eines Kranzes oder Gesteckes.“

Auch sollen die Besucherinnen und Besucher nicht ausschließlich Kulinarik auf dem Markt vorfinden, es gelte, so die Initiatoren, ein „ausgewogenes Gleichgewicht“ mit Interessantem für Jedermann zu konzipieren. Schließlich habe Tann mehr zu bieten als leckere Käse- oder Wurstwaren. Getreu der Vorstellung ein Markt, der alle Sinne anspricht. „Corona hat uns allen und besonders den Handeltreibenden in den Innenstädten viel abverlangt. Jetzt ist es an der Zeit, mutig und optimistisch nach vorne zu blicken und kreative Ideen in die Tat umzusetzen“, so Bürgermeister Mario Dänner. Dieter Kehl appelliert an die Direktvermarkter, sich von möglicherweise in der Anfangszeit noch wenigen hundert Euro gemachtem Umsatz nicht entmutigen zu lassen. „So etwas braucht seine Zeit, um sich herumzusprechen. Wichtig ist, dass man zusammenhält und an sein Konzept glaubt.“ Und das tun die Tanner. +++ ja