Eichenzeller Behindertenbeauftragter zum Jahresende 2021

Ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Auch im Jahr 2021 hat der heimtückische Virus namens „Corona“ das Weltgeschehen in vielen Lebensbereichen negativ beeinflusst. Die Pandemie stellte uns alle wieder auf eine harte Probe und zeigte uns auf tragische Weise, wie zerbrechlich das Leben ist. Mit Trauer und Mitgefühl denke ich ganz besonders an die Menschen und ihre Angehörigen, die bis heute durch die Corona-Pandemie gestorben sind. Viele Menschen mussten in der Krise Schicksalsschläge erleiden und viele müssen bis heute mit großer Einsamkeit kämpfen. Genauso haben viele Menschen ihre Arbeitsstelle verloren, konnten wegen einer Erkrankung ihren Beruf nicht ausüben oder mussten um ihren Betrieb kämpfen. Solche Menschen hat es in der Krise besonders schlimm getroffen, und das bedauern sicherlich alle von ganzem Herzen. Die Pandemie hat aber auch eindrucksvoll gezeigt, wie stark wir Menschen sein können, wenn wir zusammenhalten und gemeinsam handeln.

So gibt es viele Menschen, die unter den schwierigsten Umständen über sich hinausgewachsen sind und sich uneigennützig für ihre Mitmenschen eingesetzt haben. Da gab es beispielsweise Rentner, Schüler oder Studierende, die in großer Zahl freiwillig oder mit geringer Entlohnung in Krankenhäusern oder Impfzentren mitgeholfen haben. Seelsorgerinnen und Seelsorger haben auch in ihrer Freizeit dafür gesorgt, dass Menschen in ihrer Einsamkeit nicht alleine gelassen worden sind. Die Ärzteschaft und das gesamte medizinische Personal leistete in Krankenhäusern, Seniorenheimen und in Arztpraxen Übermenschliches. Unsere Hilfsdienste (Rotes Kreuz, Malteser, Polizei, Technisches Hilfswerk….) und die Bundeswehr haben unbürokratisch zugepackt und überall dort geholfen, wo Hilfe gebraucht wurde. Junge Menschen haben tägliche Besorgungen für Senioren und Hilfsbedürftige vorgenommen.

So war der Zusammenhalt in der schwierigen Zeit spürbar und es wurde deutlich, wie wichtig ein wohlgeordnetes Gemeinwesen ist. Auch in unserer schönen Gemeinde Eichenzell war der Zusammenhalt spürbar und viele Bürger konnten sich über Hilfsleistungen von lieben Mitbürgern freuen. In dieser Krise wurde auch eindrucksvoll dokumentiert, welchen wichtigen Stellenwert die Inklusion in unserem Leben spielt. Beim Thema Inklusion und in der Arbeit für behinderte Menschen sind wir in Eichenzell im vergangenen Jahr wieder weiter gekommen. Seit Jahren leisten der Verein „Leben und Arbeiten in Eichenzell“ und die Eichenzeller DRK-Gruppe „ Menschen mit Behinderungen“ bereits eine hervorragende Behindertenarbeit. Die AWO-Quartiersmanagerin Andrea Tabaka, Felix Beusch vom Herrenhaus, Jugendbetreuer Andreas Theilig, Hildegard Weber von der Neuland Stiftung, die Kirchen, viele Eichenzeller Vereine und zahlreiche Einzelpersonen bemühen sich ebenfalls um die Behindertenarbeit und eine gut funktionierende Inklusion.

Das Team von Smart City ist ebenfalls sehr aktiv dabei, das die Behindertenarbeit weiterhin nachhaltig verbessert werden kann und Barrieren der Vergangenheit angehören können. Gerade die Digitalisierung bietet große Chancen für behinderte Menschen. Im Oktober 2021 haben sich die Eichenzeller Sozialraumakteure zu einer großen Inklusionsbesprechung mit Bürgermeister Johannes Rothmund und weiteren gemeindlichen Vertretern getroffen. In Eichenzell soll im Jahr 2022 ein Kooperationsnetzwerk „ Leben und Arbeiten in Eichenzell“ entstehen, wodurch die Behindertenarbeit intensiviert werden kann und die Inklusion in Eichenzell noch intensiver gelebt werden soll. Die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) Künzell hat eine Außenberatungsstelle im Kernort Eichenzell eröffnet und berät seither Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige in allen Fragen zur Rehabilitation und Teilhabe. Über all die Aktivitäten freue ich mich und auch hier kommt wieder die Mitmenschlichkeit in der Corona-Krise zum Ausdruck.

In Eichenzell möchten wir jedem Menschen sagen: „Du bist wertvoll, du bist einzigartig, du bist willkommen, wir wollen auf dich als Mensch nicht verzichten“. Durch Mut und Forschergeist gelang es glücklicherweise in sehr kurzer Zeit, sichere und hochwirksame Impfstoffe zu entwickeln, damit dieses kleine Virus nicht noch größeren Schaden auf der ganzen Welt anrichtet. Die Pandemie zeigte uns auch, wie wichtig doch die Gesundheit ist und wie nebensächlich andere Dinge in so einer Situation werden. Durch die neue Virusvariante „Omikron“ haben wir sicherlich noch eine weite Durststrecke vor uns, die uns vor neuen Herausforderungen stellen wird. Wir werden noch viele Monate bis zu einem „normalen“ Leben durchhalten müssen. Wir halten aber in der berechtigten Hoffnung durch, das Virus irgendwann zu besiegen und wieder ein Leben führen zu dürfen, wie wir es vor der Corona-Krise kannten und liebten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Jahresabschluss 2021 und für das Jahr 2022 stets gute Gesundheit, Glück, Erfolg, viel Kraft, Zuversicht und Gottes reichen Segen. Sprechen Sie mich bitte telefonisch oder persönlich an, wenn ich Ihnen in irgendeiner Weise helfen kann. Mit den besten Wünschen für das Jahr 2022 … Udo Bauch

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2 Kommentare

  1. Lieber Herr Bauch, herzlichen Dank für diesen mutmachenden Beitrag! Ich wünsche Ihnen für 2022 ein gutes Jahr, in dem Ihnen vieles gelingen soll, was Sie sich vorgenommen haben. – Sie sind ein Vorbild und so wäre es wünschenswert, wenn in anderen Gemeinden des Landkreises Fulda ebenfalls die Institution eines Behindertenbeauftragten geschaffen werden könnte. Letztlich geht es um mehr Menschlichkeit in unserer Gesellschaft und nicht „nur“ um Menschen mit Behinderungen, sondern auch um alle Menschen, die der Hilfe bedürfen.

    • Vielen lieben Dank für den netten Kommentar und die aufmunternden Worte. Wünsche Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr 2022!

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