E-Bike, E-Scooter oder E-Auto – Eichenzeller Bürger entscheiden

Jeder Ortsteil soll in den nächsten Jahren möglichst eine Mobilitätsstation bekommen

Mobilitätsstationen-Plakat in der Kerngemeinde Eichenzell

Statt ewig auf den Bus zu warten, lieber mit dem E-Bike ins Nachbardorf fahren, statt zeitraubender Parkplatzsuche, den Einkauf lieber mit dem E-Lastenrad erledigen und statt teurer Eigenanschaffung lieber ein E-Auto leihen. So kann das Leben zukünftig in Eichenzell und den dazugehörigen Ortsteilen aussehen. Die Gemeinde Eichenzell plant in einem gemeinsamen Projekt mit der Firma EDAG PS Production Solutions GmbH & Co. KG die Konzeptionierung von Mobilitätsstationen. „Das Angebot des ÖPNV im ländlichen Raum lässt stark zu wünschen übrig und stellt die Eichenzeller vor vermeidbare Herausforderungen. Wir benötigen eine Alternative und die soll am besten zukunftsfähig und umweltfreundlich sein“, erklärt Bürgermeister Johannes Rothmund.

Diese Alternative wird nun in der Zusammenarbeit von Smart City Eichenzell mit der EDAG PS ins Leben gerufen: Mobilitätsstationen. Sie verknüpfen unterschiedliche Verkehrsangebote (ÖPNV, Carsharing, Bikesharing, etc.) miteinander und ermöglichen damit eine attraktive und bedürfnisgerechte Mobilität. „In einer solchen Station können beispielsweise E-Bikes, E-Autos, E-Lastenräder oder E-Scooter stehen. Dazu gehören Ladestationen, die auch für private Fahrzeuge genutzt werden können. Damit das bereitstehende Leihfahrzeug problemlos gebucht werden kann, darf eine stabile WLAN-Verbindung nicht fehlen. Auch Lebensmittel-Automaten oder Paketstationen können Teil der Mobilitätsstation sein. Denn neben dem Mobilitätsangebot sollen die Stationen auch zum Ort der Begegnung und Interaktion werden. An Mobilitätsstationen, die auch als Übergang zum ÖPNV dienen, sollen möglichst sichere Abstellplätze für private Fahrräder, E-Bikes oder E-Scooter vorhanden sein“, so Bauabteilungsleiter Nico Schleicher.

Jeder Ortsteil von Eichenzell soll in den nächsten Jahren möglichst eine Mobilitätsstation bekommen – ausgestattet je nach Bedarf und auf die Größe der Ortschaft angepasst. Wie genau eine solche Mobilitätsstation aussehen soll, mit welchen Verkehrsangeboten sie ausgestattet sein wird und wie die Nutzung funktionieren kann, all das wird auf die Bedürfnisse der Eichenzeller Bürger angepasst und unter anderem durch eine Umfrage ermittelt. Alle Eichenzeller Bürger sind herzlich eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen, um somit die Mobilitätsstation im eigenen Ortsteil mitzugestalten und Wünsche äußern zu können. Die Teilnahme kann beispielsweise über die Website oder auch den QR-Code auf den Plakaten erfolgen. +++ pm

Über das Projekt

„Miteinander, gemeinwohlorientiert, nachhaltig und smart.“ – seit September 2020 trägt die Gemeinde Eichenzell den Titel Smart City und ist damit eines von 73 Modellprojekten Smart Cities in Deutschland. Ziel des Smart City-Projektes ist es, in den Bereichen Wohnen/Leben/Stadtentwicklung, Umwelt/Energie, Wirtschaft, Gesundheit/Pflege, Mobilität, Verkehr und Smart Traffic durch digitale Maßnahmen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu steigern.