Dreyer hält „moderate“ Erhöhung der Rundfunkbeiträge für notwendig

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterstützt die Forderung von ZDF-Intendant Thomas Bellut nach höheren Rundfunkbeiträgen. Trotz aller Sparbemühungen der Rundfunkanstalten werde wohl „eine moderate Beitragsanpassung notwendig werden“, sagte Dreyer, die auch dem ZDF-Verwaltungsrat vorsteht, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dreyer erinnerte daran, dass der Beitrag seit 2009 nicht mehr erhöht, 2015 sogar von 17,98 auf 17,50 Euro gesenkt worden sei. Zum 1. Januar 2021 stehe die nächste Beitragsanpassung zur Diskussion. Dabei gelte es die Empfehlung der Kommission zur Überprüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) abzuwarten, die Ende 2019 vorliegen werde. Zuvor hatte bereits Bellut deutlich gemacht, dass er eine moderate Erhöhung des Rundfunkbeitrags für notwendig hält.

FDP-Vize Suding gegen Erhöhung des Rundfunkbeitrags

FDP-Vize Katja Suding lehnt die Forderung von ZDF-Intendant Thomas Bellut nach einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab. „Anstatt die Rundfunkgebühren zu erhöhen, sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk verschlankt werden“, sagte die Medienpolitikerin der Berliner Tageszeitung „B.Z.“ (Freitagsausgabe). „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich auf Bildung, Kultur und Information konzentrieren. Dafür braucht es viel weniger als 20 Fernseh- und 60 Radiosender. Dann käme er auch mit niedrigeren Gebühren aus, ohne an Qualität einzubüßen.“ Eine Koppelung des Rundfunkbeitrags an die Inflationsrate lehnt die FDP ab, so Suding weiter. „Es würde den Reformdruck nehmen und bequeme Einnahmemöglichkeiten für die Sender schaffen. Das ist nicht im Sinne der Gebührenzahler.“ +++