DIHK stellt Finanzierung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall infrage

Berlin. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Finanzierung der Lohnfortzahlung für Arbeitnehmer im Krankheitsfall durch die Arbeitgeber infrage gestellt. "Wenn die Politik die paritätische Finanzierung wieder einführen und den Arbeitgeberbeitrag erhöhen will, müssten wir auch über die paritätische Finanzierung der Lohnfortzahlung reden", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Rheinischen Post". "Es wird immer außer Acht gelassen, dass die Arbeitgeber die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für die ersten sechs Wochen ganz alleine übernehmen", sagte Schweitzer. "Hier geht es um 51 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist ein Vielfaches von dem, was die Arbeitnehmer insgesamt für Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung aufbringen müssen", so der DIHK-Präsident. +++ fuldainfo

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1 Kommentar

  1. Diese Forderung ist an Frechheit nicht mehr zu überbieten. Sowohl die Lohnfortzahlung, als auch die Krankenkassenbeiträge haben die Arbeitnehmer mit ihrer Arbeit finanziert! Der Arbeitgeberlobby geht es schlicht und ergreifend darum, ein einmal eingenommenes Terrain nicht mehr hergeben zu wollen. Vielleicht sollte mal jemand die Entwicklung der Unternehmensgewinne in den letzten Jahren publizieren, damit klar wird, wer hier das Meiste vom Zugewinn des erwirtschafteten Volkseinkommens einstreicht. Die Arbeitnehmer, die es erwirtschaftet haben, sind es jedenfalls nicht. Das Einfrieren der Arbeitgeberanteile ist nichts anderes als eine staatlich verordnete Lohnkürzung gewesen, denn auch die Arbeitgeberanteile sind von den Beschäftigten erwirtschaftet worden und nichts anderes als vorenthaltener Lohn. Leider sind hier die Arbeitnehmer und ihre Organisationen viel zu ruhig, um das öffentlich klar zu stellen.

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