DIHK fordert EZB-Zinssignal und schnelle Abschaffung der EEG-Umlage

Ein schwacher Euro macht Energieimporte teurer

Angesichts der steigenden Inflation fordert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, deutliche Signale von der Europäischen Zentralbank EZB und der Bundesregierung. „Die Inflation hat mittlerweile Werte erreicht, wie seit fast 30 Jahren nicht mehr“, sagte er der „Rheinischen Post“. Für die Unternehmen bedeute dies weitreichende Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Transport. Adrian ergänzte: „Wir sind zwar noch nicht in einer dramatischen Lage. Aber die deutschen Unternehmen erhoffen sich von der EZB bei ihrer nächsten Sitzung ein wohl dosiertes Zinssignal. Denn ein schwacher Euro macht Energieimporte noch teurer.“ Auch die Bundesregierung stehe in der Pflicht. „Bei rasant gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen gehören staatliche Extralasten jetzt erst Recht auf den Prüfstand.“ Die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in Aussicht gestellte schnellere Abschaffung der  EEG-Umlage „wäre ein erster wichtiger Beitrag, um die Gefahr einer Inflationsspirale zu reduzieren“, ergänzte Adrian. Nach einer aktuellen DIHK-Abfrage sähen drei Viertel der deutschen Unternehmen ihr laufendes Geschäft durch die hohen Strom- und Gaspreise belastet. „Knapp die Hälfte der Betriebe befürchtet Kostenbelastungen bis hin zum Verlust der eigenen Wettbewerbsfähigkeit“, so der DIHK-Präsident. +++