DGB will Inflationsausgleich

Die steigenden Preise belasten insbesondere Gering- und Normalverdienende

Lohnabrechnung

Die Gewerkschaften pochen angesichts der steigenden Preise auf Lohnerhöhungen in den kommenden Tarifrunden, wollen aber auch die Arbeitsplatzsicherheit berücksichtigen. Neben dem Inflationsausgleich spielten auch eine Beteiligung der Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen und eine Verteilungswirkung die Hauptziele der Tarifpolitik – „auch in dieser schweren Krise“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Dass Preissteigerungen mittelfristig in die Lohnsteigerungen einfließen müssen, ist doch klar“, fügte er hinzu. Der DGB-Chef betonte: „Wir sehen aktuell, dass die steigenden Preise insbesondere Gering- und Normalverdienende belasten.“ Insofern sei es „selbstverständlich und mehr als berechtigt, wenn Gewerkschaften in Tarifrunden auch auf die derzeit hohe Inflation verweisen und auf einen Ausgleich pochen“, sagte er. „Nur so können die Realeinkommen gesichert werden“, so Hoffmann. „Aufgrund der aktuellen Krise wird bei den anstehenden Tarifrunden neben fairen Löhnen auch die Beschäftigungssicherung im Zentrum stehen“, sagte er. „Gleichzeitig kann es aber nicht sein, dass manche Firmen in dieser kritischen Lage noch Extragewinne machen und hohe Dividenden auszahlen, die Gewinne aber nicht bei den Beschäftigten ankommen.“ +++