Deutschland verliert Eishockey-Olympiafinale

Gold gab es noch nie

Pyeongchang. Bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang hat das deutsche Eishockey-Team das Finale gegen das unter der Olympiaflagge startende Team aus Russland mit 3:4 nach Verlängerung verloren. Die Russen gingen eine halbe Sekunde vor dem Ende des ersten Drittels durch Vyacheslav Voynov zunächst in Führung. Felix Schütz glich die Partie in der 30. Minute aus. Im letzten Drittel verteidigten die Deutschen gut und agierten auch in der Offensive mutig. Dennoch gingen die Russen in der 54. Minute durch Nikita Gusev wieder in Führung. Deutschland antwortete aber direkt und glich das Spiel erneut aus – Dominik Kahun erzielte den Treffer. In der 57. Minute konnte die DEB-Auswahl gegen die hochfavorisierten Russen durch Jonas Müller dann sogar in Führung gehen. 55 Sekunden vor dem Ende glich das Team aus Russland aber durch Gusev wieder aus. Mit einem Stand von 3:3 ging es in die Overtime. In der Verlängerung konnte sich Russland dann in einer Überzahl-Situation durchsetzen: Kiril Kaprizov erzielte den goldenen Treffer. Der Gewinn der Silber-Medaille ist dennoch der wohl größte Erfolg der deutschen Eishockey-Geschichte. Es ist die erste olympische Medaille für das DEB-Team seit 1976. Vor 42 Jahren holte das deutsche Team in Innsbruck Bronze, ebenso wie davor einmal im Jahr 1932, Silber oder Gold gab es zuvor noch nie. Bronze ging in Pyeongchang an das kanadische Team, welches sich im Spiel um Platz drei mit 6:4 gegen Tschechien durchgesetzt hatte. +++