Darmstadt. Wegen sinkender Auflagenzahlen und Einnahmen hat die Echo-Medien GmbH in Darmstadt einen Sparkurs angekündigt. Wie ein Sprecher am Montag sagte, „werde das aller Voraussicht nach nicht ohne Abbau von Arbeitsplätzen gehen.“ Gegenwärtig habe die Mediengruppe etwa 400 Mitarbeiter. Voraussichtlich Mitte bis Ende August soll ein Sanierungskonzept vorgestellt werden. Laut Echo Medien werde untersucht, ob einzelne Bereiche ausgegliedert werden können, um so Kosten zu sparen. Die Auflage der Echo-Ausgaben seien auf durchschnittlich 90.000 Exemplare gefallen.
Verdi hat die Geschäftsführung der Echo Medien GmbH indes vor radikalen Einschnitten zu Lasten der Beschäftigten gewarnt. Das heute in einer Beschäftigtenversammlung vorgestellte Sanierungsvorhaben könne nur dann zum Erfolg führen, wenn es mit und nicht gegen die Belegschaft erarbeitet werde. „Die Ankündigung möglicher Ausgliederungen von Teilen des Verlags halten wir für verfrüht“, sagte am Montag Manfred Moos vom Fachbereich Medien der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft in Hessen.
Stattdessen müssten zuerst ergebnisoffene Gespräche mit dem Betriebsrat begonnen werden, um zunächst über die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen zu beraten. „Dazu ist es aber erforderlich, dass der Betriebsrat alle erforderlichen Informationen erhält.“ Auch wenn Zeitungsverlage wegen des Tendenzschutzparagrafen im Betriebsverfassungsgesetz nicht zur Information der Betriebsräte über wirtschaftliche Angelegenheiten verpflichtet seien, müsse der Verlag des Darmstädter Echo vor den Verhandlungen für vollständige Transparenz sorgen. „Nur so kann in dieser wichtigen Angelegenheit auf gleicher Augenhöhe gesprochen werden.“ +++ fuldainfo
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