Corona – und danach?

Vielleicht auch in Zukunft mal Maske auf

Noch sind wir in Deutschland längst nicht über den Berg. Die Corona-Pandemie hat uns fest im viralen „Würgegriff.“ Die ersten Lockerungen sind zwar da, Shoppen mit Einschränkungen möglich. Doch auch wenn der Grad der Geimpften trotz momentanen Astra-Impfstopp langsam, aber kontinuierlich immer weiter steigt, sich die Pandemie aufgrund geltender AHA- Regeln abgeschwächt hatte, inzwischen aber wieder an Dynamik gewinnt, wird unsere Lebenswirklichkeit vermutlich auf absehbare Zeit nicht mehr so sein, wie sie einmal war. Selbst dann nicht, wenn das Virus überwunden zu sein scheint.

Ja, das Leben wird sich sicherlich über kurz oder lang normalisieren. Einkaufen gehen – kein Problem mehr. Mobil sein, reisen können, ins Restaurant oder in die Kneipe gehen ebenso wenig. Theater- und Konzertbesuch sollten hoffentlich in absehbarer Zeit wieder in gewohnter Weise möglich sein. Der Museumsbesuch ist es – zumindest zurzeit, wenn nicht zu hohe Inzidenzwerte wieder scharfe Gegenmaßnahmen notwendig machen. Und doch wird alles irgendwie anders sein. Das Erlebte, die Ängste und Sorgen, um Gesundheit, das eigene Leben, das der Familie, von Angehörigen und Freunden hinterlassen Spuren. Genauso wie die vielfältigen Folgen des so genannten Lockdowns als Reaktion auf die Corona Pandemie: Existenzängste beispielsweise wegen des Berufs oder der Zukunft des eigenen Unternehmens, schulische, soziale oder psychische Probleme aufgrund der vielen Einschränkungen. All das steckt mehr oder weniger tief im Inneren eines jeden drin und lässt sich nicht so leicht überwinden oder verdrängen. Schon gar nicht auf Knopfdruck.

Die Frage muss daher lauten: Corona – und was folgt danach? Sorglosigkeit jedenfalls kann es nicht sein. Denn so wie das SARS-Virus zur weltweiten Geißel geworden ist, kann auch die nächste Bedrohung folgen. Ob Spanische Grippe oder Ebola-Infektion, alleine das letzte Jahrhundert hat gezeigt, wie schnell Krankheiten um sich greifen können und wie schwierig oder oft genug langwierig es ist, sie zu bekämpfen. Das soll freilich nicht übertriebene Angst schüren. Vielleicht regt uns die aktuell schwierige weltweite Situation jedoch an, Gewohntes zu überdenken. Interessanterweise haben sich die alljährlichen Erkältungs- und Grippeinfektionen offenbar aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln spürbar reduziert. Deshalb: Maske bereits tragen, wenn sich eine der üblichen saisonalen Erkrankungen andeutet – warum eigentlich nicht aus Rücksicht auf den Nächsten und zur Vorsicht? Hatte man die Atem-Schutzmaske zu Beginn der Corona Phase noch für überflüssig, weil „wenig wirkungsvoll“ gehalten, ist längst die Einsicht gefolgt, dass man es den Viren mit dem Tragen einer Maske deutlich schwerer macht. Dass die asiatischen Staaten in puncto Corona weit weniger betroffen waren und sind, liegt sicherlich eben gerade daran, dass das Maskentragen in vielen dieser Länder üblich ist. Also mein Tipp: vielleicht häufiger und früher Maske auf! Auch in Zukunft.

Abstand halten und Hygiene, weitere Punkte, die über Corona hinaus bedenkenswert bleiben sollten. Abstand halten zumindest dort, wo es am leichtesten fällt, etwa beim Einkaufen. Auch bei Großveranstaltungen ließe sich sicher manches aus den bisherigen Corona Erfahrungen lernen und in die Zukunft übertragen. Natürlich nicht mit dem Hintergedanken, die Normalität wieder einschränken zu wollen, sondern vielmehr als proaktives Handlungsprinzip vorbeugender Sicherheit. Apropos Desinfektionsspender in Supermärkten: Auch sie könnten durchaus als freiwilliges Angebot des Handels ohne Zwang für die Kunden bleiben. So verheerend die Corona-Pandemie bisher war und noch immer ist: Wir müssen aus ihr für die Zukunft lernen! (Marcus Aurelius). +++ red.

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