Chaos-Tage bei der SPD: Nahles räumt Fehler ein

Wir wollten einen guten Weg finden

Andrea Nahles (SPD)
Andrea Nahles (SPD)

Berlin. Die designierte SPD-Chefin und Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles zeigt sich selbstkritisch bezüglich des Abgangs von Martin Schulz, der zunächst Außenminister werden wollte, dann aber wegen des öffentlichen Drucks zurückzog. „Das ist in der Tat ein Einschätzungsfehler gewesen, den wir zusammen gemacht haben“, sagte Nahles dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Übergänge seien immer schwierig. „Wir wollten einen guten Weg finden. Das ganze Präsidium hat das Vorgehen mitgetragen. Aber wir haben die Wucht der Reaktionen unterschätzt. Wir müssen diese Fragen in Zukunft besser und länger beraten.“ Dass später auch sie gezwungen wurde, den kommissarischen Parteivorsitz nicht zu übernehmen, habe sie überrascht, sagte Nahles dem RND: „Im ersten Moment war ich irritiert, dass hier ein Problem gesehen wurde.“ In Anbetracht historisch schlechter Umfragen appellierte Nahles an mehr Disziplin in der Partei. „Wir brauchen ein Ende der selbstbezogenen und verzagten Debatten der letzten Wochen.“ Die SPD brauche „mehr Teamarbeit und mehr kommunikative Disziplin“. „Wenn wir uns nicht dauernd nur mit rückwärtsgewandten Debatten beschäftigen, haben wir eine Menge Anknüpfungspunkte“, so Nahles. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen