CDU und CSU ziehen unterschiedliche Lehren aus US-Wahl

Emnid: Mehrheit der Deutschen fürchtet negative Auswirkungen nach US-Wahl

USA

Berlin. CDU und CSU wollen aus den US-Wahlen unterschiedliche Konsequenzen für ihren Wahlkampf ziehen. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte der „Bild“-Zeitung, Demokraten dürften vor Populisten keine Angst haben. „Konkret heißt das: Die Themen diskutieren, die die Leute umtreiben, in einer klaren auch mal emotionalen Sprache – aber nicht Argumente übernehmen, die man falsch findet, nur um billigen Applaus zu bekommen“, so Tauber. Dagegen forderte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer „Klartext“ ein. „Politiker müssen klar und deutlich erklären, was sie wollen“, sagte Scheuer dem Blatt. Die Zeit des „lass uns das lieber nicht sagen“ sei vorbei. SPD-Vize Ralf Stegner forderte als Reaktion auf die US-Wahlen eine stärkere Profilierung der Parteien. „Je unterscheidbarer die Volksparteien sind, desto weniger Platz ist für Populisten und ihre einfachen Antworten“, so Stegner. Grünen-Chef Cem Özdemir wertete den Ausgang der US-Wahl als Ansporn, Populisten mit Mut, Kreativität, Solidarität und Offenheit zu begegnen. „In den USA haben Empörung und Angst gewonnen. So lassen sich bestehende Probleme aber nicht lösen“, sagte Özdemir der Zeitung.

Emnid: Mehrheit der Deutschen fürchtet negative Auswirkungen nach US-Wahl

Eine Mehrheit der Deutschen ist der Auffassung, dass es eher negative Auswirkungen auf ihren Alltag haben wird, wenn Donald Trump als 45. US-Präsident vereidigt ist. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Nachrichtenmagazin Focus. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten „repräsentativ“ sein. Demnach fürchten 54 Prozent der Bundesbürger negative Auswirkungen für ihren Alltag, acht Prozent gehen davon aus, dass sich die Präsidentschaft positiv auf ihren Alltag auswirken wird. 21 Prozent sind der Meinung, Trump als Präsident werde keine Auswirkungen auf ihren Alltag haben. Die Vereidigung des 45. US-Präsidenten soll am 20. Januar 2017 stattfinden. Bis dahin trägt Trump den Titel „President-elect“ und muss sich auf die Übernahme der Amtsgeschäfte vorbereiten. +++

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