CDU-Begehung rund um die Ochsenwiese

„Dauerhafter Dialog notwendig!“

Fulda. Großes Interesse und viele Informationen bei der ersten Station der Sommerbegehungen der CDU-Stadtverordnetenfraktion, die sich schwerpunktmäßig mit der weiteren Entwicklung rund um die Ochsenwiese im Fuldaer Nordend befasste. Vorsitzende Patricia Fehrmann zeigte sich über die große Resonanz von gut 70 interessierten Bürgerinnen und Bürger erfreut und stellte noch einmal heraus, dass die CDU-Fraktion seit vielen Jahren die sitzungsfreie Zeit im Sommer nutze, um sich über umgesetzte Beschlüsse vor Ort zu informieren und Anliegen und Anregungen aufzunehmen.

Stadtbaurat Daniel Schreiner und Bürgermeister Dag Wehner, die die CDU-Fraktion bei dieser Begehung begleiteten, erläuterten Überlegungen, das Gelände des Kleingartenvereins Waidesgrund zukünftig als Erweiterungsfläche für das Kongresszentrum zu nutzen und insbesondere ein innerstädtisches Wohngebiet in unmittelbarer Bahnhofsnähe zu entwickeln. Die betroffenen Kleingärtner, die mit diesen Überlegungen ihren Garten in Zukunft aufgeben müssten, machten den Stadtverordneten ihre Verunsicherung über die weitere Entwicklung deutlich und äußerten im Vorfeld Kritik an dem nach ihrem Empfinden zu schnellen Verfahren. Patricia Fehrmann zeigte Verständnis für die Interessen der Kleingartenbesitzer, machte aber deutlich, dass die Stadtverordneten eine Verantwortung für ganz Fulda tragen, unterschiedliche Interessen abwägen müssten und den Interessenausgleich suchten, was verständlicherweise nicht immer konfliktfrei ablaufe. „Deshalb ist es wichtig, dass man dauerhaft im gegenseitigen Dialog bleibt!“, verdeutlichte die Fraktionsvorsitzende.

Stadtbaurat Schreiner informierte über die nächsten Schritte bei der Überplanung des Gebietes mit einem angedachten städtebaulichen Wettbewerb im Spätsommer und einem notwendigen Bebauungsplanverfahren im kommenden Jahr. Er und Bürgermeister Wehner sehen für die Planungen auf dem Kleingartengelände in der Sache einen großen Konsens innerhalb der Stadtverordnetenversammlung; über den Weg dorthin werde man gemeinsam mit allen Betroffenen im Gespräch bleiben, heißt es weiter. Beide verdeutlichten, dass die Stadtregion Fulda stark wachse. Dieser Entwicklung werde man gerecht und sei auch angehalten, Innenentwicklungen voranzutreiben und Kernbereiche nachzuverdichten. Für die CDU machte die Fraktionschefin deutlich, dass in diesem Bereich ein „gemischtes Quartier“ entstehen sollte, das zudem auch weiterhin „viel von dem bisherigen Grün im Umfeld behalte“.

Dag Wehner und Daniel Schreiner zeigten auf, dass im Fuldaer Nordend insbesondere durch eine Vielzahl neuer Wohnungen und der Nähe zum ICE-Bahnhof, dem Schulviertel und dem Landratsamt der Parkdruck im Quartier seit Jahren ansteige und man deshalb mit der Planung eines neuen Parkhauses am Rande der Ochsenwiese mit rund 800 Stellplätzen reagiere. Das bisherige Parkhaus im vorderen Bereich der Ochsenwiese könnte dann demontiert und an einer anderen Stelle im Stadtgebiet aufgebaut werden, so der Stadtbaurat weiter. Die Planungen stünden aber noch ganz am Anfang. Bürgermeister Dag Wehner bekräftigte, dass das Schützenfest auch in Zukunft auf der Ochsenwiese stattfinden werde. Eine weitere Nutzung des Platzes für kleinere Messen werde derzeit geprüft.

Thomas Hering, Fraktionsvize und Vorsitzender der CDU Nordend, zeigte sich erfreut über die Ankündigung des Magistrats, in der Amand-Ney-Straße streckenweise eine Temporeduzierung auf 30 Km/h zu prüfen. Nach einer Gesetzesänderung, nach der vor Kindertagesstätten Seniorenheimen, Krankenhäusern etc. grundsätzlich Tempo 30 gelten soll, bestünden nun realistische Chancen zur Umsetzung eines langgehegten Wunsches für mehr Verkehrssicherheit. Stadtbaurat Schreiner erläuterte weiter die Absicht der Deutschen Bahn, im Bereich Esperantostraße/Magdeburger Straße/Zieherser Weg ein Trainingscenter für ihre Bediensteten errichten zu lassen, das täglich rund 300 Schulungsteilnehmer nach Fulda führen werde. „Die Umsetzungen dieser Planungen ist für Fulda mit seinem ICE-Halt eine immanent wichtige Entwicklung“, stellte Patricia Fehrmann abschließend heraus. Die zweite Sommerbegehung führt die CDU-Fraktion am kommenden Freitag ab 18 Uhr nach Maberzell. +++ (pm)

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