Caritas: Mit Schaffung von sozialem Wohnraum Verantwortung übernehmen

Oberbürgermeister Wingenfeld übergibt Förderbescheid der Stadt

Ohne geht es nicht: Der symbolische Spatenstich zum Baustart darf nicht fehlen.

Rechtzeitig zum Termin kam die Sonne heraus: Mit einem kleinen, feierlichen Segensakt starteten viele wichtige Akteure aus der Planungsphase des Projektes gemeinsam ein neues Bauvorhaben der Caritas im Fuldaer Stadtteil Maberzell. Dort entsteht nun im Ortskern an der Straße zum Schulzenberg auf eine Brache, dem ehemaligen „Bolzplatz“, ein aus drei Häusern bestehender Gebäudekomplex mit insgesamt 15 Wohnungen – alle im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.

OB Wingenfeld bei seiner Ansprache. Fotos: C. Scharf

Die Wohnungen werden Wohnflächen von 44 bis 97 Quadratmeter haben und sind – je nach Größe – für eine bis vier Personen geeignet. Voraussetzung, sich als Mieter erfolgreich zu bewerben, ist ein so genannter Wohnberechtigungsschein. Die Gebäude werden nach dem Effizienzhaus-55-Standard erbaut und erfüllen damit modernste Kriterien bzgl. Ressourcen- und Klimaschutz. Die Gesamtbaukosten werden voraussichtlich 3,23 Millionen Euro betragen. Finanziert wird der Bau zu einem Drittel aus Eigenmitteln, des Weiteren gibt es Zuschüsse und ein zinsloses Darlehen des Landes Hessen. Auch die Stadt Fulda, mit der das Bauprojekt eng abgestimmt wurde, unterstützt die Wohnraumschaffung durch einen Zuschuss: Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nutzte den offiziellen Termin zur Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 630.000 Euro.

Einig waren sich die Akteure – Stadt und Caritas Fulda – in der Bedeutung des neuen Bauvorhabens: Einhellig betonten Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Vorstandsmitglied Ansgar Erb sowie seitens der Stadt Oberbürgermeister Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner in ihren Statements das Grundrecht der Menschen auf menschenwürdiges Wohnen, das man bedarfsgerecht und für alle Zielgruppen in Fulda gemeinsam sicherstellen wolle. In seiner Begrüßung betonte Caritasdirektor Juch dazu, dass die Caritas stets in enger Absprache mit der Kommunalpolitik solche Projekte des sozialen Wohnungsbaus übernehme. Der katholische Wohlfahrtsverband wisse aus den eigenen Beratungsdiensten um viele konkrete Notlagen. Die derzeitigen Energiepreise machten den Menschen in prekärer Lebenssituation zusätzliche Sorgen. Mit dem Bau erschwinglicher Wohnungen in der Region Fulda und anderswo im Bistum komme die Caritas ihrer selbst empfundenen Mitverantwortung nach, erschwinglichen Wohnraum für diese Betroffenen bereitzustellen. Oberbürgermeister Wingenfeld wiederum unterstrich, dass die Stadt das Engagement der Caritas auf diesem Feld des sozialen Wohnungsbaus, das keineswegs eine Selbstverständlichkeit sei, als wohltuend und gut empfinde. Die Stadt unterstütze daher solche Projekte auch, da sie zum gewünschten behutsamen und bedarfsgerechten Wachsen Fuldas beitragen. Sozialer Wohnungsbau, so Wingenfeld, sei heute angesichts der Bauzinsen und Materialkosten für viele Akteure nicht realisierbar. Gemeinsam aber, die Caritas als Bauherr und partnerschaftlich – auch finanziell – unterstützt durch die Stadt, könne man auch heute solche Projekte durchaus realisieren.

Die Feierstunde zum Baustart bestand dann aus dem kirchlichen Segen für die Baustelle und das Bauprojekt durch den Caritas-Aufsichtsratsvorsitzenden Msgr. Elmar Gurk, der offiziellen Übergabe des Förderbescheids von Oberbürgermeister Wingenfeld an Caritasdirektor Juch und Vorstandsmitglied Erb sowie aus einem symbolhaften Spatenstich, an dem sich weitere Vertreter von Stadt und Caritas gerne beteiligten. +++ pm

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