Caritas Fulda: Bernd Wystrach in den Ruhestand verabschiedet

Juch: Fortgang von Bernd Wystrach ist großer Verlust

Verabschiedung in Corona-Zeiten: Der ausscheidende Bernd Wystrach (Bildmitte) mit (v. l.) Behindertenhilfe-Ressortleiter Dominique Vilmin, Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Caritas-Aufsichtsratsvorsitzender Msgr. Elmar Gurk und Vorstandsmitglied Ansgar Erb. Foto: C. Scharf

Seit 2003 leitete Bernd Wystrach bei der Fuldaer Caritas-Behindertenhilfe und Psychiatrie den Bereich „Bildung und Arbeit für Menschen mit Behinderung“ und damit die Geschicke der fünf Werkstattstandorte in Fulda und der Rhön. Nun wurde er vom Verbandsvorstand und der Ressortleitung in den Ruhestand verabschiedet.

Dabei betonte Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch in seiner Begrüßung, man hätte Bernd Wystrach seiner Funktion, langjährigen prägenden Tätigkeit und auch seiner Beliebtheit in der Behindertenhilfe und im Verband gemäß gerne wesentlich größer verabschiedet. Doch die Corona-Pandemie ließe eine solche große Feier leider nicht zu, und so müsse die offizielle Verabschiedung im kleinen Rahmen stattfinden. Dr. Juch betonte, dass der Fortgang Wystrachs aus seiner Sicht ein großer Verlust für den Verband sei, dem dadurch eine Führungskraft mit viel Engagement und Erfahrung verloren gingen. Gleichzeitig sei es aus seiner Sicht zudem auch menschlich schade, dass diese gemeinsame Zeit zu Ende ginge, denn man habe immer sehr gut zusammengearbeitet. „Sie haben die Werkstätten und den Bereich ‚Berufswege‘ in ihrer verlässlichen und genauen Art nachhaltig geprägt“, betonte Dr. Juch abschließend.

Wystrach mit Ehrenurkunde für 25-jährige Dienstzugehörigkeit ausgezeichnet 

Vorstandsmitglied Ansgar Erb ließ einige ausgesuchte Projekte und Arbeitsschwerpunkte von Bernd Wystrach Revue passieren, welche dieser „mit viel Herzblut angegangen“ sei. So erwähnte Erb beispielhaft das noch in Aufbau befindliche neue Arbeitsfeld der Rehabilitation von Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen, das umfassende Qualitätsmanagement sowie die Partnerschaft mit der Behindertenhilfe in der Westukraine, wo man in den vergangenen Jahren geholfen hatte, gleich dem Fuldaer Modell Angehörigen-Initiativen zur Selbsthilfe aufzubauen. Erb übergab Bernd Wystrach sodann auch noch zum Abschied die Ehrenurkunde der Deutschen Caritas für 25-jähige Dienstzugehörigkeit, denn dieses Vierteljahrhundert-Dienstjubiläum habe er in diesen letzten Arbeitswochen auch gerade noch erreicht.

Der Caritas-Aufsichtsratsvorsitzende Msgr. Elmar Gurk unterstrich die Funktion von Bernd Wystrach in der Behindertenhilfe als gleichfalls seelsorgerisch tätiger Mensch, der als Diakon auch mit solchen Kompetenzen ausgestattet sei und alle Aufgaben daher immer sehr ganzheitlich gesehen und angegangen habe. Behindertenhilfe-Ressortleiter Dominique Vilmin schließlich betonte die gute Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Gesamtleiter Werkstätten, der in seiner „Ära“ durch den deutlichen Ausbau des Bereiches „Berufswege“ auch ein Zeichen dafür gesetzt habe, dass Menschen mit Behinderung fähig und willens seien, über eine „behütete Beschäftigung“ hinaus im Rahmen ihrer körperlichen Möglichkeiten produktive Arbeit zu leisten.

Wystrach: Arbeit für die Caritas und Menschen mit Behinderung war mir immer ein wichtiges, persönliches Anliegen

Bernd Wystrach unterstrich in seiner Dankesrede seinerseits, dass ihm die Arbeit für die Caritas und für die Menschen mit Behinderung immer ein wichtiges persönliches Anliegen gewesen war. Aus familiären Gründen sei er nach beruflichen Stationen in den Bistümern Würzburg, Mainz und Hildesheim schließlich in Fulda angekommen, was sich für ihn als „gute Wahl“ erwiesen habe. Ihn habe bei seiner Tätigkeit insbesondere gereizt, dass er sowohl als Betriebswirt als auch als Pädagoge gefordert gewesen war. Mittlerweile würden in den Werkstätten der Fuldaer Caritas mit 570 Personen mehr denn je betreut; umso wichtiger sei es ihm gewesen, dass die Qualität der Arbeit in den Caritas-Einrichtungen durch entsprechende Zertifizierung nachweisbar sei, und dass die Caritas-Berufswege mittlerweile auch als Bildungsträger anerkannt seien. „Bei allen Tätigkeiten der Caritas-Behindertenhilfe“, so Bernd Wystrach abschließend, „steht selbstverständlich immer der betreute Mensch im Mittelpunkt!“ Er sei sich sicher, dass dies bei der gefundenen Nachfolgeregelung auch in Zukunft so bleiben werde. +++ pm/ja