Bundesregierung macht Tempo bei Beschaffung der F-35-Jets

Raketen gegen Boote wären eine neue Fähigkeit für die Luftwaffe

Die Bundesregierung drückt bei der Beschaffung der 35 Tarnkappenbomber vom Typ F-35 aufs Tempo. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach hat das Bundesverteidigungsministerium den USA vor zweieinhalb Wochen eine offizielle Angebotsaufforderung geschickt. Darin stellt die deutsche Seite klare Bedingungen zum Zeitplan: Die Ausbildung der Luftwaffen-Piloten auf den F-35-Jets soll 2025 in den USA starten, ab 2027 sollen die Flieger in Deutschland im Einsatz sein. Bereits nächste Woche reisen US-Regierungsvertreter nach Koblenz zum Beschaffungsamt der Bundeswehr, um über erste Details des Deals zu sprechen. In spätestens sechs Monaten wollen Verteidigungsministerium und US-Regierung den Kaufvertrag ausverhandelt haben. Noch 2022 soll der Bundestag der Bestellung zustimmen. Militärexperten schätzen den Gesamtkaufpreis auf sieben bis acht Milliarden Euro. „Die Entscheidung über die Tornado-Nachfolge ist viel zu lange aufgeschoben worden“, sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der „BamS“. Und weiter: „Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt, wie wichtig eine wirkungsvolle Abschreckung ist.“ Man müsse auch an vielen anderen Stellen schneller werden. Die F-35-Maschinen sollen laut Zeitung drei unterschiedliche Bewaffnungen bekommen: für den Luftkampf gegen andere Flugzeuge, für Ziele am Boden und gegen feindliche Schiffe. Raketen gegen Boote wären eine neue Fähigkeit für die Luftwaffe. +++

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