Die Bürgerinitiative Umwelt Neuhof kritisiert die Informationspolitik von K+S zum Thema Salzhalde. In der jüngsten Sitzung des Runden Tisches habe das Unternehmen wichtige Auskunftsanfragen unbeantwortet gelassen, so die BI.
„K+S spielt auf Zeit und blockiert alles, was in seiner Macht steht, damit bloß keine alternative Lösung des Haldenproblems entscheidungsreif wird“, erklärt Hubert Enders von der BI. K+S habe Anfragen zum Bestand der Halde, den in den Boden gelangenden Wässern und den Mengenangaben für den Rückbau der Halde nicht beantwortet.
Die BI hatte im September einen „Drei-Phasen-Plan“ zur Reduzierung der salzhaltigen Haldenwässer vorgestellt. Dieser sieht die Installation einer Pilotanlage zur Entsalzung, die Einlagerung von Produktionsrückständen unter Tage und den Rückbau der Halde vor.
„Man hofft anscheinend bei K+S, den Runden Tisch bis Ende 2025 irgendwie ohne Ergebnis aussitzen zu können“, so Enders. Die BI befürchtet, dass K+S dann doch noch eine Abdeckung der Halde mit belastetem Material zur Planfeststellung bringen wird.
Um mehr Transparenz zu schaffen, appelliert die BI an die zuständigen Behörden, insbesondere an das Hessische Umweltministerium und das Regierungspräsidium Kassel. Die Behördenvertreter sollten sich stärker für die Prüfung des Drei-Phasen-Plans einsetzen und die ihnen vorliegenden Informationen teilen.
Die 9. Sitzung des Runden Tisches verlief kontrovers. Eine Annäherung der Parteien scheiterte an der Informationsverweigerung von K+S. Immerhin wurde beschlossen, dass eine Bestandsanalyse der Salzhalde in Neuhof durchgeführt und vier Arbeitsgruppen zu den wichtigsten Themenbereichen gebildet werden sollen.
„Mit diesem Zwischenergebnis können wir gut leben“, so die BI. Man hoffe nun auf die Unterstützung der Behörden und eine zeitnahe Bereitstellung der benötigten Informationen. +++
Hinterlasse jetzt einen Kommentar