Bündnis für die Beschäftigten von Goodyear Fulda 

„Es muss alles dafür getan werden, um die Arbeitsplätze und den Standort zu sichern“

Um ihrer Solidarität mit dem Mitarbeiterstab des in Fulda ansässigen, vom Stellenabbau betroffenen Reifenherstellerunternehmens „Goodyear“ Ausdruck zu verleihen formiert sich aktuell unter dem Motto „Eine Region steht auf!“ ein Bündnis. Dem Bündnis angeschlossen haben sich politische Parteien wie die SPD Fulda, Bündnis 90/DIE GRÜNEN Fulda, der AWO Kreisverband Fulda e.V., die Katholische Innenstadtpfarrei u.a.. In einer gemeinsamen Erklärung solidarisieren sich die Bündnispartner mit den Beschäftigten des Unternehmens, ihren Familien sowie mit der ganzen Region Osthessen.

Die gesamte Region wurde von der Nachricht über die geplanten Stellenstreichungen des Reifenherstellers „Goodyear“ am Standort Fulda überrascht. Bedroht sind 550 Arbeitsplätze. Die Folgen der erneuten Stellenkürzungen sind vielschichtig und haben Auswirkungen auf die gesamte Region Osthessen.  „Mit großer Sorge blicken wir auf die betroffenen Familien der Beschäftigten, die Speditionen, Zulieferfirmen in der Region, örtliche Geschäfte und Gewerbetreibende, deren Mitarbeiter und deren Familien. Eine Entlassungswelle dieser Größenordnung hat immer auch Auswirkungen auf eine ganze Region“, heißt es in der Erklärung des Bündnisses, das sich aus Solidaritätsgründen für die Beschäftigten im Werk am Standort Fulda formiert hat. Und weiter: „Erst vor vier Jahren waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu großen Einschnitten bereit und es wurden bereits 450 Stellen in Fulda gestrichen. Im Gegenzug dafür sollte der Standort Fulda stabilisiert werden und das Unternehmen investierte nach eigenen Angaben rund 113 Millionen Euro in den Standort. Entsprechend groß ist nun unsere Erwartungshaltung, dass von Seiten des Unternehmens keine weiteren Einschnitte zu Lasten der Belegschaft zu erwarten sind. Diese angekündigte Kündigungswelle würde unser Vertrauen in das Unternehmen erschüttern.“

„Es muss alles dafür getan werden, um den Standort und die Arbeitsplätze bei Goodyear in Fulda zu sichern. Um dieses Ziel positiv zu beeinflussen, zeigen wir Solidarität vor Ort und in der Region. Allen Beteiligten muss bewusst sein, was für die gesamte Region auf dem Spiel steht. Wir stehen auf der Seite der Belegschaft von Goodyear in Fulda. Nur wenn der Goodyear-Standort in Fulda immer und immer wieder in der Öffentlichkeit genannt wird, gibt es eine Chance. Wir laden daher alle Sozialverbände, Vereine, Kirchen und religiöse Gemeinschaften sowie demokratische Parteien dazu ein, sich einem Aktionsbündnis zum Erhalt der Arbeitsplätze und zur Sicherung des Standortes anzuschließen. Wir setzen ein Zeichen für die Zukunft Fuldas. Wir zeigen, was wir unter Verantwortung verstehen. Wir sehen nicht tatenlos zu, wenn ein Traditionsbetrieb kaputtgeht. Wir wollen, dass die Beschäftigten der ‚Gummi Fulda‘ und der Standort wieder eine Perspektive haben. Aus diesem Grund werden wir zusammen mit dem Aktionsbündnis mehrere Maßnahmen planen, um unsere Solidarität Ausdruck zu verleihen und um den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an dem Bündnis, denn nur gemeinsam können wir gegen den rücksichtslosen Kahlschlag von Goodyear ankommen.“ Weitere Infos unter eine.region.steht.auf@gmail.com. +++ pm/ja

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